Eine junge Frau zwischen zwei Männern: Zum Finale von „Der Sommer, als ich schön wurde“ stehen die Zeichen auf Sturm.
Ein Artikel von TV DIGITAL Reporterin Melanie Kroiss
Es ist dieser eine Sommer, der für Belly alles verändert. Wie jedes Jahr fährt sie mit Mutter Laurel und Bruder Steven zum Cousin Beach, um dort Laurels Freundin Susannah und deren Söhne Conrad und Jeremiah zu treffen. Wie jedes Jahr himmelt Belly heimlich Conrad an. Wie jedes Jahr passieren ihr die peinlichsten Dinge. Doch wie kein Jahr zuvor blicken ihr beide Jungs plötzlich tief in die Augen. Wie kein Jahr zuvor küsst und flirtet sie, was das Zeug hält. Und wie kein Jahr zuvor wünscht sie sich, dieser Sommer möge nie enden.
Bei kaum einer anderen Serie fasst der Titel den Inhalt so gut zusammen wie bei „Der Sommer, als ich schön wurde“. Wie viele Produktionen übers Erwachsenwerden basiert auch diese auf einer Literaturvorlage. Doch es gibt eine Besonderheit: Autorin Jenny Han hat ihre Romantrilogie „The Summer I Turned Pretty“ (2009), „It’s Not Summer Without You“ (2010) und „We’ll Always Have Summer“ (2011) eigenhändig adaptiert und für die Amazon Studios produziert. Ein Herzensprojekt!
„Es hat lange gedauert, bis ich die Drehbücher schreiben konnte“, erzählt Han in einem Interview mit dem Branchenblatt „Variety“. Im Lauf der Jahre habe es viel Interesse an dem Stoff gegeben, aber es hätte sich nie richtig angefühlt, ihn aus den Händen zu geben. „Tief im Inneren wusste ich, dass ich es selbst machen wollte.“ Eine Herausforderung für die Tochter koreanisch-amerikanischer Eltern. „Als Showrunnerin zu arbeiten, war eine Feuertaufe“, erklärt Han weiter.
Nachdem sie ihre 13 Jahre alte Erzählung aktualisiert und etwa den sozialen Medien eine exponentiell höhere Bedeutung beigemessen hatte, übernimmt sie die Hauptverantwortung für das Projekt, das sowohl ein neues Publikum als auch ihre Leser ansprechen soll: „Solange die ursprünglichen Fans zufrieden sind, habe ich das Gefühl, mein Ziel erreicht zu haben!“
Zur dritten und finalen Staffel (ab 16. Juli bei Prime Video) – in der es einen Zeitsprung von zwei Jahren geben wird! – kann mit Fug und Recht behauptet werden, dass sie die Erwartungen mehr als übertroffen hat. „Der Sommer, als ich schön wurde“ entwickelte sich zum Megahit für Prime Video und rangiert bei den Views in der Zielgruppe der jungen Frauen auf Platz zwei hinter dem um ein Vielfaches kostspieligeren Fantasyepos „Die Ringe der Macht“.
Dabei dürfte Gigastar Taylor Swift („Cruel Summer“) keine unbedeutende Rolle gespielt haben. Sie stellte der Serie exklusiv Songs aus ihren Alben zur Verfügung. Die Schnittmenge zwischen 281 Millionen Insta-Swifties und einer Legion von Prime-Pretties dürfte gigantisch sein. Also ganz egal, wie das Wetter wird, dieser Sommer wird schön!