Frank Schätzing: Thriller unterbrochen! DARUM platzte ihm der Kragen

Frank Schätzing hat ein neues Buch geschrieben. Allerdings handelt es sich nicht um den nächsten Thriller. Den hat er unterbrochen, weil ihm der Kragen geplatzt ist. Er musste zuerst einer Herzensangelegenheit nachgehen und sich dem Klimaschutz widmen. Wie es dazu kam, erzählte er in der Talkshow „Kölner Treff“.

„Was, wenn wir einfach die Welt retten?“ heißt Frank Schätzings neues Werk zum Thema "Klimawandel", das gerade erschienen ist. „Seit Jahren drängt es mich, was dazu zu schreiben. Einfach, weil ich sehe, dass die Angst im Umgang mit dem Thema vielfach aus Wissenslücken resultiert. Das ist ja auch ein wahnsinnig komplexes Thema, für das es nicht das eine, ikonische Bild gibt. Wir alle haben noch keinen Krieg mitgemacht, aber jeder von uns weiß, wie ein Krieg aussieht. Zeig ein Foto und du weißt, das ist eine Flutkatastrophe, das ist Hunger. Aber es gibt kein Bild für den Klimawandel. Deswegen können wir uns auch nicht vorstellen, was es heißt, in einer 3 Grad wärmeren Welt zu leben.“

Unterbrechung auf Seite 250

Er habe gerade an seinem neuen Thriller geschrieben und sei schon auf Seite 250 gewesen, als er seine Arbeit unterbrechen musste, erzählte Frank Schätzing im Interview: „Als letztes Jahr im Zuge der Corona-Pandemie darüber diskutiert wurde, ob man die Kosten für Klimaschutz runterfahren soll, platze mir einfach der Kragen. Ich habe gedacht: Du musst das Thema jetzt mal erklären und Handlungsoptionen aufzeigen.“ Das Ergebnis liegt jetzt in Buch- und Hörbuch-Form vor. Der Klappentext verrät:

„Wissenschaftlich fundiert, spannend und nie ohne Humor entwirft Frank Schätzing verschiedene Szenarien unserer Zukunft, in denen wir mal versagt, mal obsiegt haben. Wir lernen die Protagonisten und Antagonisten kennen, Verantwortliche aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, begegnen Aktivisten, Leugnern und Verschwörungstheoretikern, bevor sich der Blick auf das überwältigende Panorama des Machbaren öffnet und der Autor Wege aufzeigt, wie wir der Klimafalle entkommen und alles doch noch gut, nein, besser werden kann.“

Frank Schätzing ist Optimist

Im Interview mit Bettina Böttinger zeigte sich Frank Schätzing optimistisch, was die Möglichkeiten angeht, den Klimawandel aufzuhalten: „Wir brauchen einen Dreiklang und ein Teil dieses Dreiklangs ist die Bevölkerung. Man kann natürlich zu Recht sagen: Es kann nicht Aufgabe der Bevölkerung sein, jetzt die Klimakrise zu lösen und die Politik und die Wirtschaft lehnen sich zurück. Aber die vielen kleinen Beiträge jedes Einzelnen summieren sich zu etwas, was durchaus Auswirkungen hat. Vor allen Dingen ist es der Druck, den die Bevölkerung ausüben muss auf die Entscheidenden in der Politik und der Wirtschaft, ihr Verhalten zu ändern.“

„Was, wenn wir einfach die Welt retten? Handeln in der Klimakrise“ ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen, das entsprechende Hörbuch bei „der Hörverlag“.