Launische Reisereportage mit der TV-Legende

Harald Schmidt: 'Back to the roots' auf die Schwäbische Alb

12.08.2022 um 15:34 Uhr

Seine Heimat in Süddeutschland bringt ihn immer ins Schwärmen: Schon mit den Eltern besuchte er die mächtigen Burgen, hat in Prachtkirchen als Chorknabe gesungen, und auch die regionale Küche mag er sehr.  Zum Jubiläum der Doku „Expeditionen in die Heimat“ wird Harald Schmidt zum SWR-Reiseführen.

Ein Artikel von Hörzu-Reporterin Bettina Koch

Atemberaubend – der Ausblick vom Eichfelsen auf das Obere Donautal ist ein Erlebnis. Das Panorama wird bestimmt von hoch aufragenden Kalkfelsen, üppig grün bewachsen. Unten mäandert Deutschlands längster Fluss in sanften Kurven. Magisch.

TV-Star Harald Schmidt kennt den Eichfelsen bei Irndorf seit Kindertagen, denn hier, im Schwabenland, ist er aufgewachsen. Genauer: im Fachwerkstädtchen Nürtingen am Rand der Schwäbischen Alb. Das Mittelgebirge zählt zu den landschaftlich schönsten und vielfältigsten Regionen hierzulande. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der SWR-Sendereihe „Expedition in die Heimat“ führt der Kult-Talkmaster gewohnt launig zu den Wirkungsstätten seiner Jugend (Fr, 12. August, 20.15 Uhr im SWR).

Traumausflugsziele auf der Schwäbischen Alb

Mehrmals im Jahr besuche er diese Orte, erzählt er im Interview. Schmidt schlendert immer wieder gern durch die malerischen Kopfsteinpflastergassen von Nürtingen. Und auch die großen Terrassen am Ufer des Neckars, offiziell Stadtbalkon genannt, begeistern ihn. „Da kann man wunderbar sitzen“, schwärmt der Entertainer, „Nürtingen ist eine sehr lebenswerte Stadt mit großem Erholungswert.“ Auch reizvoll: die nahe Festungsruine Hohenneuffen mit Ausblick auf die Albkette, an deren Hängen Silvaner-Trauben gedeihen. Doch Klein Harald hatte nur die Burg im Blick.

„Als Bub sah ich in den Kasematten die original Ritterverliese“, erinnert er sich. „Jeden Sonntag haben meine Eltern mich irgendwo raufgeschleppt. Das hat auch der Fitness gedient.“ Etwa auf die Kaiserberge mit Burg Hohenstaufen, Wiege des Staufergeschlechts. Oder zur märchenhaften Burg Hohenzollern. „Auf der ganzen Schwäbischen Alb haben Sie Traumausflugsziele, vom Lautertal bis zum Donauursprung“, weiß Harald Schmidt.

Doch nicht nur Burgen und Landschaft locken, besondere Bauwerke anderer Art bietet die Oberschwäbische Barockstraße. Kloster Zwiefalten etwa ist ein Rausch von Stuck, Fresken und Altären. In diesem Prunk trat Harald Schmidt als Chorknabe auf – und würdigte ihn nicht: „Zeigen Sie mir einen 15-Jährigen, der sich für Barockkirchen begeistert“, lacht er. „Aber die Orgeln faszinierten mich, etwa im Kloster Ottobeuren, ein Prachtstück!“

Stuttgart: Wurstsalat und Moderne

Auch Stuttgart, Hauptstadt der Schwaben, empfiehlt der Entertainer. „Hier spaziere ich gern am Killesberg. Aber ich gucke auch immer an der Stuttgart-21-Baustelle vorbei. Ich gehöre nicht zu den Kritikern, sondern bewundere die phänomenale Ingenieurleistung und freue mich auf kürzere Fahrzeiten nach Ulm.“ Oft setzt er sich an den Eckensee im Schlossgarten – und hört zu: „Baden, Württemberg, Kurpfalz, Alemannen, hier treffen sich alle Dialekte und Mentalitäten der Region. Menschen nördlich der Mainlinie halten das alles für Schwäbisch.“

Ein Muss bei jedem Heimaturlaub: Hausmannskost „mit allem, was Veganern Schüttelfrost bereitet: Wurstsalat, Schwartenmagen, Zwiebelrostbraten, den Sie vor lauter Zwiebeln nicht sehen dürfen, und Spätzle“. Darüber hinaus liebt er in den heimischen Gefilden „die beste Luft und ein grünes Bewusstsein“.

„Expedition in die Heimat“: Fr, 12. August, 20.15 Uhr im SWR und in der ARD-Mediathek

 

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