Einer härter als der andere!...
Einer härter als der andere!
Im TV kann so einiges schief gehen, vor allem dann, wenn Sendungen oder...
Schauspieler Jan Josef Liefers hat sich in der Diskussion zum Corona-Vorstoß von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hinter den CDU-Chef gestellt und damit signalisiert, dass er Corona-Lockerungen begrüßen würde.
Liefers postete am Dienstagmorgen bei Twitter: "Gegenwind für @ArminLaschet? Nicht von mir! Ich finde seinen Beitrag sinnvoll und diskutabel“.
Er bezog sich damit auf eine Aussage von Armin Laschet auf einem digitalen CDU-Neujahrsempfang am Vorabend, in der sich der neue CDU-Chef gegen eine Bevormundung der Bürger im Kampf gegen die Pandemie aussprach und vor einem zu einseitigen Fokus auf den Inzidenzwert gewarnt hat.
„Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet“, so Laschet am Montagabend. Der 59-Jährige ist der Meinung, man müsse all die anderen Schäden etwa für die Gesellschaft und die Wirtschaft genauso im Blick haben wie die Inzidenzzahlen: „Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen.“
Laschet warf auf der Veranstaltung den Verfechtern eines harten Kurses im Kampf gegen die Corona-Pandemie, zu denen Merkel sowie CSU-Chef Markus Söder gezählt werden, Populismus vor. „Populär ist, alles verbieten, streng sein, die Bürger behandeln wie unmündige Kinder“, so der CDU-Vorsitzende
Kritik gab es insbesondere vom Koalitionspartner SPD und von den Grünen.
„Der Grenzwert von 35 wurde nicht 'erfunden“, sondern abgeleitet von dem höheren R-Wert der Mutation B117„ des Coronavirus, erklärte SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Zudem sei der Lockdown nicht „populistisch“, sondern eher unbeliebt.
„Das Virus verhindert, dass Leben normal wieder stattfindet, nicht 'erfundene' Inzidenzwerte“, betonte die stellvertretende Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang und wirft Lascher vor: „Dass Armin Laschet das entweder nicht verstanden hat oder bewusst anders darstellt, ist verantwortungslos.“
Jan Josef Liefers (56) macht sich in der der Corona-Krise insbesondere Sorgen um den künstlerischen Nachwuchs. "Die alten, etablierten Hasen, die schon ein Publikum haben, werden irgendwann wieder auf der Bühne stehen, Ausstellungen eröffnen und so weiter", sagte Liefers gegenüber der Berliner Morgenpost. Fehlen wird aus seiner Sicht der Nachwuchs, der jetzt gerade durchgestartet wäre: "Debütalbum fertig, aber das Radio spielt die Single nicht und die Tour fällt auch noch aus." Welcher junge Künstler könne das ein Jahr lang durchhalten, fragt sich Liefers.
Liefers ist aktuell in der ZDF-Serie "Tod von Freunden" zu sehen, alle Folgen sind bereits in der ZDF-Mediathek abrufbar.