Kurzfristiger Besuch geht nach hinten los

„Maischberger“: Robert Habeck macht unglückliche Figur und erntet viralen Verriss

07.09.2022 um 12:47 Uhr

Bundesumweltminister Robert Habeck wollte bei „Maischberger“ seine Energiepolitik erklären und verlor dabei den Faden. Sein unglücklicher Auftritt ging viral und sorgt für hitzige Diskussionen.

Eigentlich sollte die grüne Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt bei „Maischberger“ am Dienstagabend mit dem Linken-Politiker Klaus Ernst über das milliardenschwere Entlastungspaket der Bundesregierung diskutieren. Doch das Thema wurde kurzfristig geändert Bundesumweltminister Robert Habeck (53) durfte im Gespräch mit Moderatorin Sandra Maischberger (56) seine Energiepolitik erklären und verteidigen. Doch der sonst so eloquente Vizekanzler machte an diesem Abend keine gute Figur, irritierte das TV-Publikum mit unverständlichen Aussagen und verhedderte sich bei seinen Antworten zunehmend.

Zu Beginn des Vieraugengesprächs konnte Habeck noch mit seiner Ansage punkten, die deutschen Gasspeicher seien "schon Anfang September zu fast 90 Prozent gefüllt", doch als es darum ging, dass viele mittelständische Unternehmen, wie beispielsweise Bäckereien nicht von Entlassungsmaßnahmen profitieren und aufgrund der massiv erhöhten Energiepreise eine Insolvenzwelle droht, antwortet Habeck umständlich und verwirrend. Im Anschluss an die Talkshow trenden bei Sendung trenden bei Twitter die Hashtags #maischberger #Gestammel und #Bäcker.

Habeck wollte wohl andeuten, dass zu Corona- Zeiten auch Betriebe ihre Produktion eingestellt haben, ohne direkt insolvent zu gehen, weil sie mit Staatshilfen unterstützt worden sind. Gleiches scheint für ihn jetzt im Herbst auch wieder vorstellbar zu sein, wurde aber nicht klar geäußert.

"Rechnen Sie mit einer Insolvenzwelle am Ende dieses Winters?", will Maischberger wissen. Tue er nicht, antwortet Habeck. "Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden, aber…" Habeck bricht hier ab, will abschweifen und verheddert sich vollends. Er weiß aber zu berichten, dass die Brötchen bei den Bäckern im Vergleich zu denen bei Discountern "ungefähr doppelt so teuer sind. Und wenn die Preise relativ steigen, dann erhöht sich der Abstand. Läden wie Blumenläden, Bioläden, Bäckereien werden Probleme haben, weil es eine Kaufzurückhaltung gibt."

Habeck: "Dann sind die Betriebe nicht insolvent, automatisch, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen."

Das versteht Maischberger nicht und hakt nach: "Wenn ich aufhöre zu verkaufen, muss ich die Insolvenz anmelden nach zwei Monaten. Wenn ich das nicht getan habe, habe ich Insolvenzverschleppung.“

"Man würde dann insolvent werden, wenn man mit der Arbeit ein immer größeres Minus macht", erkennt Habeck richtig. Maischberger wirkt genervt von den unklaren Aussagen Habecks: "Aber wie wollen Sie denn kein größeres Minus machen, wenn Sie Leute bezahlen müssen, aber nichts mehr verkaufen? Ich habe Sie nicht verstanden." Die Bäcker sind dann also pleite, "weil sie nicht mehr arbeiten können, melden aber nicht Insolvenz an. Also ich glaube, den Punkt muss man sich noch mal überlegen.“

Wenn Rober Habeck geahnt hätte, welches Echo sein kurzfristiger Besuch in der Talskshow hervoruft, hätte er es scih wohl anders überlegt. Die Nerven der regierenden Politiker in diesen Krisenzeiten liegen blank, jetzt scheinbar auch beim zuletzt als Kommunikations-Profi gefeierten Robert Habeck.

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