Roland Kaiser: Darum hat er auf SEINEM Schoß gesessen

Nicht viele Leute können behaupten, auf dem Schoß dieses berühmten Mannes gesessen zu haben, und auch Roland Kaiser ist sich nicht ganz sicher, ob die Geschichte wirklich stimmt. Aber von vorne: Roland Kaiser wurde nicht nur ein Talent fürs Singen, sondern auch die Politik mit in die Wiege gelegt. Gestern erzählte er beim „Kölner Treff“, warum es ihm immer wichtig war, seine politische Meinung zu vertreten – ohne Rücksicht darauf, ob er Fans verprellt.  

Auf dem Schoß von Willy Brandt

Im Gespräch mit Bettina Böttinger beschriebt der Künstler seine Pflegemutter als warmherzige, herzenskluge Frau: „Sie hatte die große Fähigkeit, mir zu vermitteln, dass man nicht nach oben buckelt und nicht nach unten tritt, dass man Recht und Unrecht unterscheiden kann, dass man Menschen nicht ausgrenzt. Und diese Tugenden habe ich versucht, meinen Kindern weiterzugeben.“

Leider starb Roland Kaisers Mutter sehr früh. Da war er gerade 15 Jahre alt. Neben den persönlichen Erinnerungen an eine „unglaublich aufrechte Frau“, blieb ihm auch eine erstaunliche Geschichte: „Sie hat behauptet, ich hätte auf Willy Brandts Schoß gesessen, weil sie sein Büro gereinigt hat. Sie war Putzfrau bei der SPD. Ich kann es bis heute nicht glauben.“

Bis heute politisch aktiv

Eindeutig beweisen ist aber, dass Roland Kaiser durch seine Mutter politisiert wurde. Bis heute hält er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg. Auch dann nicht, wenn es brenzlig wird. Moderatorin Bettina Böttinger fragte in der Sendung, ob er keine Angst gehabt habe, Fans zu verprellen, als er sich in Dresden gegen Pegida positionierte.

Seine Antwort: „Ich habe dieses Risiko bewusst in Kauf genommen, weil ich finde, ich muss meine Meinung sagen dürfen. Ich war der Stadt das schuldig, für sie einzutreten. Ich habe da für Menschenrechte, für Toleranz und für Dialogfähigkeit gesprochen und das habe ich für richtig empfunden und würde es jederzeit wieder machen.“