Linearer Sendebetrieb in Deutschland wird eingestellt

Servus TV sagt Pfiat di: Der Free-TV-Sender verabschiedet sich

07.06.2023 um 13:23 Uhr

Der österreichischen Privatsender ServusTV stellt seinen linearen Sendebetrieb ab 2024 in Deutschland ein. In Österreich wird das Programm auch weiterhin linear verbreitet.

Die offizielle Verkündung lautet: "Servus TV setzt ab 2024 seinen Fokus in Deutschland auf die digitale Verbreitung über die Videoplattform Servus TV On. Servus TV konzentriert sich künftig verstärkt auf seinen Heimatmarkt, wo das Programm des größten österreichischen Privatsenders auch weiterhin linear und digital verbreitet wird." Servus TV wird in Deutschland also ab nächstem Jahr nur noch über digitale Wege zur Verfügung stehen. 

Das Ende des linearen Sendebetriebs von Servus TV in Deutschland hat auch Konsequenzen für den Springer-Konzern: "Welt" hatte seit Anfang 2023 gezielt Nachrichten für Servus TV geliefert. Das TV-Programm wurde extra am Vorabend umgebaut, um den "Welt"-News Platz einzuräumen. Auch wenn Servus TV für den Rest des Jahres normal weiterlaufen wird, darf man sich auf Änderungen des Programms bis zur Abschaltung einstellen. Einer Springer-Sprecherin sagte gegenüber Meedia: "'Welt' hat das Projekt Servus TV Deutschland gerne begleitet und bedauert daher die strategische Entscheidung von Servus TV, seinen linearen Sendebetrieb Deutschland einzustellen und sich ab dem kommenden Jahr wieder verstärkt auf seinen Heimatmarkt in Österreich zu konzentrieren."

Laut DWDL.de will Servus TV ab Juli seine Nachrichtenstrecke am Vorabend straffen und zusammenkürzen wird, dort also nicht mehr wie bislang ab 18 Uhr, sondern erst ab 19:20 Uhr Nachrichtensendungen laufen.

Servus TV wurde ursprünglich im Jahr 1995 unter dem Namen "Salzburg TV" gegründet und im Jahr 2000 in Servus TV umbenannt. Mittlerweile ist ServusTV in Österreich der stärkste Privatsender. Geschafft hat man das mit dem Erwerb zahlreicher, hochkarätiger Sportrechte, aber auch viele Eigenproduktionen.

ServusTV war ein Lieblingsprojekt des langjährigen Red-Bull-Chefs Dietrich Mateschitz, der im vergangenen Jahr verstorben ist und konnte Deutschland, anders als in Österreich, nie wirklich Fuß fassen. 

Quellen
  • dwdl.de
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