„Hartz, Rot, Gold“: Jobcenter erklärt Stephan für arbeitsunfähig – bis 2028

Ann-Kathrin Schaub
05.08.2025 um 15:30 Uhr
    © RTL ZWEI
    Stephan (43) aus Bremen ist nach einem Telefonat mit seinem Jobvermittler sprachlos.  | ©RTL ZWEI

    Stephan (43) aus Bremen ist seit 10 Jahren arbeitslos. Zudem hat er gerade seine Privatinsolvenz hinter sich. Der gelernte Garten- und Landschaftsbauer würde gerne wieder Vollzeit arbeiten, doch sein Jobvermittler hat schlechte Nachrichten…

    Eine neue Wohnung und ein neuer Job: Für Stephan ein Traum, den er sich gerne bald erfüllen möchte. Seit zehn Jahren hat der 43-Jährige keine richtige Arbeitsstelle mehr gehabt. Die Privatinsolvenz hat er inzwischen hinter sich gebracht, doch ein Anruf beim Jobcenter sorgt erneut für schlechte Stimmung bei Stephan. „Die haben mich krankgeschrieben bis 2028. Die glauben mir nicht, dass ich meine Alkoholtherapie selber geschafft habe“, berichtet Stephan.

    Angeblich habe ihn das Jobcenter auf dem Bremer Arbeitsmarkt für vier Jahre gesperrt, weil er oft alkoholisiert zu Behördenterminen erschienen war. Die Bedingung für eine Arbeitsstelle wäre eine Langzeittherapie. Einen stationären Therapieaufenthalt lehnt Stephan jedoch entschieden ab. „Die haben einen Schuss ey…Das heißt jetzt: Beine hoch, andere Leute für mich arbeiten lassen“, scherzt der gelernte Garten- Landschaftsbauer.

    Stephan hat schon einen neuen Plan

    Immerhin hat er schon einen neuen Plan gefasst: Nächstes Jahr will Stephan in ein anderes Bundesland ziehen, sich dort nicht beim Jobcenter melden und direkt arbeiten. „Ich möchte fast jede Arbeit auf der Welt mal kennenlernen“, meint er. „Arbeiten, da wo ich bock drauf habe.“ Am liebsten würde er seinen Job mit seiner größten Leidenschaft verbinden: „Ich habe einen großen Hang zu Natur und Tieren, da bin ich sehr offen.“

    Wie es für Stephan weitergeht und ob sein Plan tatsächlich aufgeht, zeigt „Hartz, Rot, Gold“ am Dienstag ab 20:15 Uhr bei RTLZWEI und mit Abo auf RTL+

     

    „Armes Deutschland“: Neue Folge schockiert - Schwangere raucht alle 30 Minuten

    In der neuen Folge der RTLZWEI-Sozialdoku "Armes Deutschland" sorgt die Kaufsucht von Bürgergeld-Empfänger Jerome dafür, dass seine schwangere Freundin Michelle hungern muss. Mit dem Rauchen kann sie auch nicht aufhören. Es besteht eine große Gefahr für das ungeborene Kind, die das Kamera-Team nicht ignorieren kann. Seit sechs Jahren ist der 23-jährige Schaulabbrecher Jerome bereits arbeitslos und hat weit über 10.000 Euro Schulden angehäuft. Er lebt mit seiner Freundin von 912 Euro Bürgergeld im Monat. "Aber die Kohle ist nach circa drei Tagen aufgebraucht (...) den Rest des Monats hungern wir", berichtet Michelle. "Wir haben ein, zwei Tage nix gegessen" Der Grund: Neben dem extremen Zigarettenkonsum sorgt Jeromes Sucht nach Markenklamotten für ein leeres Konto. Während er sich coole Nike-Sneaker gönnt, muss seine schwangere Freundin Diät halten. Sie ernähren sich von Snacks, Fertiggerichten oder Fast Food. Zu viel für Michelle (24), die im dritten Monat bereits täglich schlimme Bauchkrämpfe plagen. "Das hatte ich auch in der ersten Schwangerschaft, da hab ich auch nicht genügend gegessen." Ihr erstes Kind wurde vom Jugendamt bereits an Pflegeeltern gegeben. Auch bei Jerome fehlt jegliches Verantwortungsgefühl: Ein Job kommt für ihn nicht infrage: "Ich möchte was machen, was mir Spaß macht und nicht, was das Arbeitsamt will", erklärt der strafauffällige Arbeitslose wütend. Er ist vorbestraft und saß bereits wegen illegalem Waffenbesitz im Gefängnis.

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