Rakers war 2021 mit einem Gleitschirm abgestürzt

Judith Rakers spricht über Horror-Unfall: „Zum Glück war da dieser Betonpfeiler“

31.05.2023 um 18:21 Uhr

Im Podcast-Interview mit Ildikó von Kürthy erzählt die „Tagesschau“-Sprecherin und TV-Moderatorin detailliert von ihrem Unfall bei den Dreharbeiten zur WDR-Reisedoku „Wunderschön“. Die 47-Jährige hat Höhenangst und war im Sommer 2021 bei einem Paragliding-Tandemflug abgestürzt.

Wechselnde Windverhältnisse führten damals zu dem Unfall in Galicien. Ein Luftloch sorgte dafür, dass der Flug unfreiwillig in einem Stacheldrahtzaun mit Betonpfeilern endete.

„Ich hab‘ schlimme Höhenangst“, erklärt Judith Rakers im Podcast "Frauenstimmen" der Schriftstellerin Ildikó von Kürthy. Trotzdem ließ sie sich vom Produktionsteam zum Paragliding überreden, was sie danach bitter bereute.  „Das war so eine Art Wunder, was da passiert ist (…) Die Verletzungen waren so marginal gegenüber das, was da passiert ist. Das war Glück, wahnsinniges Glück.“

Einen Sprung aus 10 Meter Höhe in einen Wasserfall lehnte Rakers ab

Dabei hatte Rakers das WDR-Team vor den Dreharbeiten über ihre Höhenangst informiert: „Leute, ich hab Höhenangst, bitte vermeidet irgendwas mit Höhe“. Doch diesem Wunsch wurde nicht entsprochen. Immer wieder musste die TV-Moderatorin während der Dreharbeiten in verschiedenen Länder Aufgaben in großen Höhen bewältigen, wie einen Fallschirmsprung oder eine Fahrt im Riesenrad. Nur einen Sprung aus 10 Meter Höhe in einen Wasserfall lehnte sie ab. „Da hab ich gesagt, Leute fragt den Davidoff-Mann, wenn ihr solche Dreharbeiten machen wollt, das mache ich nicht.“

Während des Gleitschirm-Flugs, der zum Unfall führte, erlebte Rakers nach eigenen Worten ein Albtraumszenario, das sie noch lange Zeit danach beschäftigte. „Ich hatte schon totale Todesangst bei den Vorbereitungen“, erinnert sich Rakers an den Unglückstag. In den ersten Minuten des Flugs war sie noch recht entspannt, doch dann stieg in ihr Panik auf, die sie kaum kontrollieren konnte. Rakers musste die Augen schließen, um in der Luft keine Panik-Attacke zu bekommen. Doch ihre Angst wurde trotzdem „immer schlimmer“ und sie musste ihre ganze Energie darauf verwenden, nicht komplett auszuflippen.

Kurz vor der Landung erwischte der Gleitschirm ein Luftloch und der Pilot ahnte Böses. „Scheiße, das wird eng“, hörte Rakers ihn sagen und sah, wie sie geradewegs auf einen Stacheldrahtzaun zusteuerten. „Ich hab nur gedacht, ok das war’s jetzt, ich muss jetzt hier sterben.“ Der Pilot konnte den Schirm noch abbremsen, aber trotzdem endete der Flug äußerst unsanft vor einem Betonpfeiler. Für Rakers und den Piloten ein großes Glück:

„Gott sei Dank, war da dieser Betonpfeiler. Der hat zwar in keinster Weise nachgegeben, aber wir sind nicht in den Stacheldraht rein. Das waren vier Lagen Stacheldraht, das wäre durch Fleisch durchgeschnitten bei der Geschwindigkeit. Im Gesicht an den Armen, überall.“

Durch die Wucht des Aufpralls verletzte sich Judith Rakers am Handgelenk und traute sich hinter nicht, die linke Hand mit ihrer rechten Hand loszulassen, weil sie Angst hatte, dass ihr die Hand abfällt. So schlimm war es dann doch nicht, aber über ein Jahr war die Hand geschwollen.

Viel schlimmer waren für Rakers, die nach dem Unfall einen Heulkrampf hatte, die seelischen Schmerzen. „Die ganzen Ängste, die man verbindet mit so einer Phobie, die kamen dann raus und das war echt nicht schön.“  Danach hat die leidenschaftliche Hobby-Gärtnerin beschlossen, sich ihrer Höhenangst nicht mehr zu stellen und sich diese eine Angst zu leisten: „Ich mach’s jetzt einfach nicht mehr.“

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