Schwere Vorwürfe gegen den Schauspieler & Regisseur

Til Schweiger offenbar nach Mallorca geflüchtet – „Tatort“-Zukunft wird geprüft

02.05.2023 um 18:31 Uhr

In der neuen Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ wird Schauspieler und Regisseur Til Schweiger aggressives Verhalten am Filmset vorgeworfen. Nun hat er sich offenbar auf seinen Zweitwohnsitz nach Mallorca zurückgezogen.

In dem Bericht haben mehrere Mitarbeiter der Filmcrew von mutmaßlicher Schikane und Gewalt beim Filmdreh zu "Manta Manta - Zwoter Teil" berichtet. Til Schweiger widerspricht der Darstellung im Spiegel, Crew-Mitglieder gedemütigt und das Arbeitsrecht verletzt zu haben. Das Nachrichtenmagazin gibt an, bei der Recherche mit rund 50 Menschen aus Schweigers beruflichem Umfeld gesprochen zu haben.

Die Produktionsfirma Constantin Film, die für die Dreharbeiten "Manta Manta - Zwoter Teil" verantwortlich ist, weist die Vorwürfe gegen den 59-Jährigen zurück. Schweigers Anwältin widerspricht den Darstellungen und lässt sich mit dem Satz zitieren, der "Spiegel" sei "offenbar nicht umfassend informiert worden".

Bild am Sonntag berichtete, dass sich Til Schweiger nach den Vorwürfen auf Mallorca zurückgezogen hat. Der Regisseur hat schon seit mehreren Jahren einen Zweitwohnsitz auf spanischen Urlaubsinsel und betreibt seit vergangenem Jahr ein Hotel seiner Kette "Barefoot Hotels" in dem Ort Portocolom. Dort wurde im März für den Film "Hollywood and Crime" gedreht, bei dem sowohl Schweiger als auch seine Tochter Luna mitspielen. 

Nora Tschirner bestätigt indirekt die Vorwürfe

Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe hat sich auch Schweigers Schauspielkollegin Nora Tschirner in einem Instagram-Video zu Wort gemeldet. Tschirner stand gemeinsam mit Schweiger für die Kino-Hits "Keinohrhasen" und "Zweiohrküken" vor der Kamera.  Tschirner bestätigt die beschriebenen Zustände in der Filmbranche, ohne Schweiger direkt zu nenen.  Es sei in der Filmbranche seit Jahrzehnten für jeden ein "offenes Geheimnis, dass diese Zustände herrschen".

Offen ist jetzt auch die Frage, wie es mit Til Schweiger beim „Tatort“ weiter geht. Bisher waren Til Schweiger und Fahri Yardim als Ermittlerduo Tschiller und Gümer erst sechsmal am Sonntagabend im Ersten zu sehen, zum letzten Mal im Januar 2020 unter dem Titel "Tschill Out". Doch der Vertrag mit Til Schweiger ruht aktuell nur, es soll noch mindestens zwei „Tatort“-Fälle mit Schweiger geben. Im Jahr 2015 hatte sich der NDR mit ihm auf eine Vertragsverlängerung geeinigt.

"Die erhobenen Vorwürfe haben wir wahrgenommen und uns diesbezüglich mit den in der Vergangenheit beteiligten Produktionsfirmen, die im Auftrag des NDR mit Til Schweiger für den 'Tatort' zusammengearbeitet haben, in Verbindung gesetzt", erklärt der NDR auf Anfrage von t-online. "Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, heißt es weiter. Die Zukunft von Til Schweiger als „Tatort“-Kommissar Nick Tschiller ist also ungewiss.

 

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