„Army of Thieves“: Matthias Schweighöfer als Safeknacker mit Vollklatsche

Bei „Army of Thieves“, dem Netflix-Prequel von Zack Snyders Zombie-Drama „Army of the Dead“, spielt Matthias Schweighöfer wieder den nerdigen Safeknacker Dieter und führte selbst Regie. Das Ergebnis: Ein überraschend kurzweiliges Heist-Movie.

Ein Artikel von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz

Es war einmal ein Technikgenie, das seine Leidenschaft für den Komponisten Richard Wagner, dessen Nachnamen er zufällig trug, mit seinem Beruf verband. Der Schlosser baute die sichersten Tresore der Welt, gab ihnen nach Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ die Namen „Rheingold“, „Walküre“, „Siegfried“ und „Götterdämmerung“ und stattete sie mit einem Code aus, der sich nur mit einem Spitzengehör knacken lässt. So beginnt die märchenhafte Vorgeschichte zu Zack Snyders „Army of the Dead“. Der Zombie-Streifen liegt aktuell mit 72 Millionen Zuschauern weltweit auf Platz neun der erfolgreichsten Netflix-Filme. Nun kommt das Prequel „Army of Thieves“. Im Mittelpunkt steht diesmal eine Figur, die zuvor nur eine Nebenrolle spielte: Safeknacker Ludwig Dieter, erneut gespielt von Matthias Schweighöfer (40), der auch Regie führte und produzierte.

Schweighöfer drehte mit seiner Lebenspartnerin

Die Story des Films: Kleinstadtbanker und Youtuber „Sebastian Supersafecracker“ alias Ludwig Dieter ist mit seinen Clips über Tresore ziemlich erfolglos. Als in den USA eine Zombie-Apokalypse be[1]ginnt, macht sich auch in Deutschland Hysterie breit, angefacht unter anderem von Nachrichtenmoderatorin Dunja Hayali (spielt sich selbst). Da steht plötzlich eine mysteriöse Schöne vor Dieters Tür: Berufsverbrecherin Gwendoline („Game of Thrones“-Star Nathalie Emmanuel) will die Panik ausnutzen, um den in Paris stehenden Tresor „Rheingold“, die in Prag versteckte „Walküre“ und den in einem Casino in St. Moritz bewachten „Siegfried“ auszurauben.

Ihr Team besteht aus Fahrer Rolph (Guz Khan), Hackerin Korina (Schweighöfers Lebensgefährtin Ruby O. Fee) und dem kampferprobten Brad (Stuart Martin). Ehe sich Dieter versieht, hat er sich den Gangstern angeschlossen. Doch zwei seiner Kollegen spielen falsch, zudem werden die Meisterdiebe auch noch von Interpol verfolgt.

Abgesehen von einigen allzu klamaukigen Szenen erzählt die Krimikomödie eine durchaus spannende Ticking-Clock Geschichte. Die Protagonisten müssen diverse Herausforderungen meistern, die es in sich haben, und auch die spektakulären Verfolgungsjagden und aufwendigen CGI-Tricks können sich sehen lassen. Besonders gelungen: Der Showdown knüpft nahtlos an den Anfang von „Army of the Dead“ an, in dem Dieter in Las Vegas den Tresor „Götterdämmerung“ knackt.

„Für dieses finale Anschlussbild hatten wir noch genug Material vom Dreh mit Zack Snyder, um meine Sicht auf den Einsatz in Nevada zu schneiden“, so Schweighöfer. Ein Zufall kann das nicht gewesen sein, denn: „Bereits am Drehende von ‚Army of the Dead‘ stand fest, dass wir ein Prequel drehen würden!“ Was der Star an Dieter mag, der ihm bereits internationale Aufmerksamkeit beschert hat? Matthias Schweighöfer zu TV DIGITAL: „Ich mag die Figur, weil auf Dieter Verlass ist – und weil er eine Vollklatsche im allerbesten Sinn hat. Dieser Nerd ist einfach ein absoluter Mainstream-Publikumsliebling.“

„Army of Thieves“: Ab dem 29. Oktober bei Netflix