"Invasion": Katastrophenserie oder Serienkatastrophe?

In der heute startenden Originalserie "Invasion" lässt Apple TV+ Außerirdische auf unseren Planeten los und guckt mal, was passiert. Nicht so viel, finden die Kritiken.

"Invasion" ist nach der kürzlich bei Apple TV+ gestartete Asimov-Adaption "Foundation" eins der aktuellen Prestigeprojekte des Streamingangebots. Millionen sind ins epische Mensch-versus-Alien-Drama geflossen.

Internationale Kritiker*innen haben ihre Zweifel, ob die gut investiert waren. Denn der größte Teil der Staffel wird damit verbracht, von seltsamen Phänomenen zu berichten, die sich rund um den Globus ereignen. Erzählt aus der Perspektive verschiedener Protagonist*innen (Shamier Anderson, Golshifteh Farahani, Sam Neill, Firas Nassar, Shioli Kutsuna), die sich damit auseinandersetzen müssen. Das bringt Suspense, aber sehr lange sehr wenig Action.

Hier der Trailer:

"'Invasion' ist Science Fiction ohne viel Science oder wirkliche genretypischen Nervenkitzel" 

So urteilt "The Hollywood Reporter" enttäuscht. Das "Wall Street Journal" betitelt seine Serienbesprechung mit:

"Sie kamen aus dem All ... irgendwann"

Autsch! Die beiden Kritiken sind aber nicht der einzigen. Auch andere Medien bedauern, dass ein Gutteil der Serie damit verbracht wird, ominöse Spannung aufzubauen, ohne konkret zu werden oder die verschiedenen Erzählstränge zu einem packenden Ganzen zusammenzufügen.

Oscarnominierter Macher

Dabei war hier ein erfahrener Produzent am Werk; "Invasion"-Schöpfer Simon Kinberg kennt man als Autor/Produzent unter anderem von der "X-Men"-Filmreihe und dem Rettungsdrama "Der Marsianer". Fürs Drehbuch zum letzteren Film gab es sogar eine Oscarnominierung.

Unter den Schauspielern im Hauptcast ist Sam Neill (siehe Foto oben) der hierzulande bekannteste. Seine immer noch berühmteste Kinorolle spielt er in den "Jurassic Park"-Movies. Man kennt ihn aber auch aus der Serie "Peaky Blinders".

Hier noch einmal die Key Art - so etwas wie das Filmplakat - zur Originalserie, von der - wie nun öfters üblich - wöchentlich neue Folgen veröffentlicht werden.

Ansehen oder nicht?

Fans des Genres sollten "Invasion" auf jeden Fall eine Chance geben. Schließlich geht's letztlich immer um den persönlichen Geschmack. Auf gute Darsteller*innen, epische Bilder und State-of-the-Art-Effekte kann man sich hier auf jeden Fall freuen.

Gefällt die Serie nicht, kann man immer noch Apples stärkeres SciFi-Drama "Foundation" angucken oder sich einfach auf die kommenden Genre-Highlights von anderen Anbietern freuen. Da warten nämlich gleich drei auf uns: