Unser Autoexperte Olaf Schilling über den Aufstieg des Autoherstellers Mazda und die Topmodelle CX-60 und CX-80, die sich vor allem durch ihre Größe unterscheiden.
Der japanische Autohersteller Mazda hat sich längst als Premiumanbieter etabliert. Der Grund: Er bietet ein prima Preis-Leistungs-Verhältnis und Modelle, die etliche Tausender günstiger sind als die von deutschen Anbietern wie Audi, BMW oder Mercedes. Das Flaggschiff CX-80 und dessen etwas kleinerer Bruder CX-60 sind der beste Beleg dafür. Deren schönes und stilvolles Design zeigt einen individuellen Charakter und zeugt zudem von großem Selbstbewusstsein.
Beide Crossover-Modelle punkten mit einer einfachen und intuitiven Bedienung sowie ihrer Ergonomie. Das moderne Cockpit besitzt ein großes Display, die Verarbeitung und die hochwertigen Materialien sind top. Ebenfalls überzeugend: die bequemen Sitze, der ausreichende Komfort sowie eine umfangreiche Ausstattung mit allerlei elektrischen Helfern und sinnvollen Assistenten. Wir vergleichen die Brüder und weisen auf die Unterschiede hin.
Während die geschmeidig schaltende Achtstufenautomatik Standard ist, gibt es bei den Motoren Unterschiede, unter anderem bei den Fahrleistungen (s.u.). Beginnen wir beim sehr effizienten und kraftvollen 3,3-Liter-Reihensechszylinderdiesel. Sehr erfreulich, dass Mazda damit wieder einmal gegen den Trend schwimmt. Beim Dieseltriebwerk stehen nur beim CX-60 zwei Versionen zur Wahl: Heckantrieb und 200 PS oder Allradantrieb und 254 PS. Beim CX-80 ist nur der größere Diesel erhältlich.
Der Plug-in-Hybrid wird dagegen für beide Modelle angeboten. Die Kombination aus dem Vierzylinderbenziner mit 2,5-Liter Hubraum und 191 PS sowie dem 175 PS starken Elektromotor erreicht eine Systemleistung von 327 PS. Und die 17,8-kWh[1]Batterie ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von 64 respektive 61 Kilometern, in der Stadt können es sogar bis zu 71 respektive 67 Kilometer sein.
FAZIT: Der Mazda CX-80 ist größer und geräumiger und bietet bis zu sieben Sitzplätze. Der CX-60 bleibt die wendigere und günstigere Alternative für maximal fünf Personen.
E-SKYACTIV PHEV (241 KW/327 PS) 500 NM MAXIMALES DREHMOMENT VERBRAUCH*: 1,4 L S/23,1 KWH • 0–100: 5,8 SEK. ELEKTRISCHE REICHWEITE: 64 KM VMAX: 200 KM/H • PREIS: AB 48.890 €
E-SKYACTIV D 200 (147 KW/200 PS) 450 NM MAXIMALES DREHMOMENT VERBRAUCH*: 5,1 L D • 0–100: 8,4 SEK. VMAX: 212 KM/H • PREIS: AB 50.850 €
E-SKYACTIV D 254 (187 KW/254 PS) 550 NM MAXIMALES DREHMOMENT VERBRAUCH*: 5,5 L D • 0–100: 7,4 SEK. VMAX: 219 KM/H • PREIS: AB 55.850 €
FAZIT: Letztendlich reicht bereits der kleine Diesel mit 200 PS und Heckantrieb. Mit 49,1% entscheiden sich auch die meisten Käufer für dieses Modell. Die Version mit 254 PS bevorzugen dagegen nur 8,3%. Wer mehr Leistung will, wählt aufgrund des Steuervorteils und des günstigen Einstiegspreises lieber den Plug-in-Hybrid (42,6% Verkaufsanteil).
E-SKYACTIV PHEV (241 KW/327 PS) 500 NM MAXIMALES DREHMOMENT VERBRAUCH*: 1,6 L S/23,9 KWH • 0–100: 6,8 SEK. ELEKTRISCHE REICHWEITE: 61 KM VMAX: 195 KM/H • PREIS: AB 56.250 €
E- SKYACTIV D 254 (187 KW/254 PS) 550 NM MAXIMALES DREHMOMENT VERBRAUCH*: 5,8 L D • 0–100: 8,4 SEK. VMAX: 219 KM/H • PREIS: AB 59.950 €
FAZIT: Etwas anders stellt sich die Situation beim Flaggschiff CX-80 dar, der wohl weniger als Dienstwagen genutzt werden dürfte. Daher bevorzugen 65 Prozent der Käufer den großen Sechszylinderdiesel, der Rest (35%) wählt den Plug-in-Hybrid. Bei beiden Motoren sind die Fahrleistungen zum Teil leicht schlechter als beim CX-60.
Ausstattungen: Größter Unterschied ist, dass es nur den Mazda CX-60 mit der Basisausstattung Prime-Line gibt – und zwar für den kleinen Diesel und den PHEV. Die wählen aber gerade einmal ein Prozent der Käufer. Bei Exclusive-Line (12%/34%), Homura (35%/30%) Takumi oder Takumi Plus (6%/8%) sowie Homura Plus (46%/28%) ist der Ausstattungsumfang übrigens für beide Modellreihen identisch. In Klammern steht jeweils der Verkaufsanteil (CX-60/CX-80) der Ausstattungslinie in Prozent.
* WLTP, S = Super, D = Diesel, kWh = Kilowattstunde