(1) Jafar Panahis kritischer Blick auf das iranische Regime In seinem neuen Spielfilm, der in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet wurde, erzählt Jafar Panahi von einem Vorfall, der banal hätte sein können: Nachts überfährt ein Paar mit seiner kleinen Tochter auf dem Rücksitz einen streunenden Hund. Der Titel Ein einfacher Unfall trügt: Ein Automechaniker glaubt im Fahrer jenen Geheimdienstagenten zu erkennen, der ihn einst im Gefängnis gefoltert hat. Er verfolgt ihn, entführt ihn, sperrt ihn in seinen Lieferwagen und bittet ehemalige Mitgefangene um Hilfe, um sicherzugehen, dass der Entführte tatsächlich sein Folterer ist. Ins Zentrum stellt der iranische Regisseur, der selbst zweimal im Iran im Gefängnis war, die Schlüsselfrage: "Was würde ich tun, wenn ich draußen demjenigen gegenüberstünde, der mich im Gefängnis verhört hat?" Gegenüber Trois Couleurs nannte er sein Werk einen Zukunftsfilm: nicht für die Gegenwart, sondern "für die Zeit danach, wenn dieses Regime gestürzt wird." (2) Trumps Plan für Gaza: Friedensfahrplan oder Täuschung? Am 29. September präsentierten Donald Trump und Benjamin Netanjahu im Weißen Haus einen 20-Punkte-Plan zur Beendigung des Kriegs in Gaza und "Frieden im Nahen Osten" - von Israel unterstützt, mehreren arabischen Ländern begrüßt und der Hamas vorgelegt. Kernpunkte: "Sofortige Freilassung aller Geiseln innerhalb von maximal 72 Stunden", im Gegenzug die Freilassung von 250 zu lebenslanger Haft verurteilten palästinensischen Gefangenen sowie 1700 seit dem 7. Oktober 2023 Inhaftierten. Zudem: Entwaffnung und Rückzug der Hamas, neue Regierungsführung und ein wirtschaftlicher Entwicklungsplan für den Gazastreifen; langfristig die Gründung eines palästinensischen Staates. Israel sagt bei Zustimmung der Hamas einen schrittweisen Truppenabzug aus dem Gazastreifen zu, ohne Zeitplan. Die Zustimmung der Hamas steht aus. Netanjahu behält sich vor, "die Arbeit zu Ende zu bringen", falls sie ausbleibt.
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