Im zweiten Teil "Andalusien - Spaniens mystischer Süden" geht das Filmteam mit einem ganzen Dorf auf Pilgerreise. Denn einmal im Jahr tun das sehr viele Andalusier. Abertausende pilgern aus allen Richtungen zur Heiligen Jungfrau von El Rocío. Der kleine Ort El Rocío platzt dann aus allen Nähten und wird zur drittgrößten Stadt Spaniens nach Madrid und Barcelona. Auch im Dorf Tocina macht sich die Gemeinschaft auf den Weg. Rund 100 Kilometer bewältigen die Einwohnerinnen und Einwohner zu Fuß, mit Planwagen und Ochsenkarren. Reyes ist im Organisationskomitee und hat damit eine besondere Verantwortung. Nach der Messe geht es los. Nun liegen eine Woche lang Hitze, Sand und Blasen an den Füßen vor der Pilgergruppe. Die Iberische Halbinsel und den afrikanischen Kontinent trennen an der Meerenge von Gibraltar nur 14 Kilometer. Die Straße von Gibraltar ist eine der meistbefahrensten Wasserstraßen weltweit. Über und unter Wasser, denn auch die "Giganten der Meere", Wale, wechseln dort zwischen Mittelmeer und Atlantik. Vor allem aber über Wasser ist viel los. Die Andalusierin Maria steuert als erste Offizierin eine der Fähren, die Europa mit Afrika verbinden. Sie muss quer durch den ganzen Verkehr. Dabei den Durchblick zu behalten, dafür braucht es starke Nerven. Schon der kleinste Fehler kann schwerwiegende Konsequenzen haben wegen der endlos langen Bremswege der Containerschiffe. Immer wieder kommt es zu brenzligen Situationen. Maria steuert einen regelrechten Slalomkurs, um sicher ans Ziel zu kommen, die afrikanische Küste. Andalusien ist ein Schmelztiegel der Kulturen. Römer, Griechen, Wikinger, Araber - alle Völkergruppen haben Spuren hinterlassen. Die Mezquita-Kathedrale in Córdoba und die Alhambra in Granada sind die herausragenden Zeugnisse islamisch-maurischer Baukultur auf europäischem Boden und gehören zu den meistbesuchten touristischen Attraktionen der Welt.



