Die heutigen Fälle: Der Chatroom-Mörder: JVA Essen: Hier sitzt Christian G. ein. Der sogenannte Internetmörder hat zwei Frauen umgebracht. Die sechsundzwanzigjährige Jessica K. und die dreifache Mutter, Regina B. Im realen Leben ist Christian G. ein Verlierer, er gilt als Muttersöhnchen. Im Netz hat er eine zweite Identität. Dort ist er Riddick 300, der Krieger. Er tummelt sich in unzähligen Chat-Foren und trifft dort im Juni 2008 auf Jessica K. Es ist ihr Todesurteil. Bereits vier Tage, nachdem er Jessica K. ermordet auf dem Feld zurückgelassen hat, nimmt er online Kontakt zu Regina B. auf, trifft sich mit ihr und ersticht auch sie. Im März 2009 verurteilt das Gericht den sogenannten "Chatroom-Killer" zu einer lebenslangen Haftstrafe. Interview mit Schwester und Ex-Freundin von Christian G. vorhanden. Mord bei Freigang - Der Fall Dirk S.: Eickelborn, 22. September 1994: Es ist der Todestag der siebenjährigen Anna-Maria Eberth. Das Mädchen kommt in einem Waldstück unweit seines Elternhauses ums Leben. Anna-Maria wurde auf dem Weg zum nahe gelegenen Tennisplatz abgefangen, ins Unterholz gezerrt, gefesselt, vergewaltigt und erstochen. Der Täter, der 24-jährige Dirk S., kommt mitten aus dem ostwestfälischen Dorf - und doch vom Rand der Gesellschaft: Er ist Patient der Forensischen Klinik, deren Gebäude im Zentrum von Eickelborn stehen. Dort werden rund 300 Menschen behandelt. Um Patienten mit Besserungschancen wieder an die Freiheit zu gewöhnen, wird befristeter Ausgang gewährt: zunächst mit einem Pfleger, irgendwann auch allein. Auch S. durfte ohne Aufsicht nach draußen. Die Empörung ist groß, denn schon als Jugendlicher hat er zwei Mädchen sexuell missbraucht, bei einem weiteren Übergriff das Opfer beinahe umgebracht. S. lebte seit seinem 17. Lebensjahr hinter dem Stacheldraht von Eickelborn.





