23:15 - 00:05
Arte

    Buddenbrooks - Thomas Mann und Lübeck

    Dokumentation • D 2025 • 50 Minuten

    Als der Roman "Buddenbrooks. Verfall einer Familie" (1901) in Lübeck erscheint, löst er einen Skandal aus: Die Stadtbwohner sind empört, fühlen sich getroffen und karikiert - und das von einem Insider, dem Sohn eines Senators! Trotzdem wird der Roman ein Bestseller und bringt Thomas Mann (1875-1955) im Jahr 1929 den Nobelpreis für Literatur ein. Wie kam es dazu, dass aus dem literarischen Bürgerschreck von einst ein Ehrenbürger der Stadt wurde? Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichte, die selbst fast wie ein Roman anmutet. Zu Wort kommen Caren Heuer, die Leiterin des Buddenbrookhauses, der Literaturkritiker Volker Weidermann, der über Thomas Mann, das Meer und Travemünde geschrieben hat, und der Dramaturg John von Düffel. Letzterer legt den dramatischen Kern der Geschichte frei: die wunderbar komplizierten Beziehungen der drei Geschwister Thomas, Christian und Tony zueinander - allesamt Figuren, die der Autor den Lebensgeschichten seiner Verwandten entlehnt hat. Hinzu kommt Hanno, der jüngste Spross, mit dem die Kaufmannsdynastie erlischt. Zudem unternimmt der Dokumentarfilm zahlreiche Streifzüge durch Lübeck: Von Gassen und Parks, über Kirchen bis hin zur Schule, in der Mann als Kind gelitten hat. Dabei wird auch den Fragen nachgegangen, wie viel von der alten Hansestadt im Roman steckt und wie Thomas Mann aus dem Material Literatur gemacht hat. Die Hamburger Graphic-Novel-Künstlerin Isabel Kreitz hat die Schlüsselfiguren aus Manns Werk in stimmungsvollen Schwarz-Weiß-Bildern gezeichnet, damit sie für das Publikum der Dokumentation greifbar werden.

    Regie:
    André Schäfer, Hartmut Kasper

    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Buddenbrooks - Thomas Mann und Lübeck
    Folgesendung: 00:05 / Arte

    Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann

    95 Minuten
    zur Folgesendung