Für mich ist der Rückgang der Insektenvielfalt das weltweit besorgniserregendste Problem, dem wir uns stellen müssen": Dr. Bodil Cass, Insektenforscherin aus Kalifornien. "Tatort"-Star Maria Furtwängler war schon immer ein glühender Insektenfan. Als Kind verbrachte sie ihre Sommer regelmäßig an den Seen Bayerns, rettete ertrinkende Bienen aus dem Wasser und baute ihnen kleine Krankenhäuser aus Blättern, um sie wiederzubeleben. Die Leidenschaft für die unscheinbaren Krabbeltiere ließ sie seither nicht mehr los. Heute besitzt die Hobby-Imkerin eine Reihe von Bienenstöcken, die sie das ganze Jahr über versorgt. "Durch das Imkern habe ich gelernt, welche Blüten Honigbienen am liebsten anfliegen und was Wildbienen oder Schmetterlinge besonders anzieht. Obwohl ich meinen Garten immer mehr danach ausgerichtet habe, ist auch hier offensichtlich, wie es Jahr um Jahr immer weniger Hummeln und Schwebfliegen gibt." Die Zahlen sind alarmierend: Von fast 600 Wildbienenarten in Deutschland ist die Hälfte in Gefahr, mindestens 60 einheimische Schmetterlingsarten sind bereits verschwunden und ein Drittel der Schwebfliegenarten Europas schwebt am Rande des Aussterbens. Insgesamt gelten 42 Prozent der heimischen Insektenarten als gefährdet, extrem selten oder bereits ausgestorben. Insekten sind die unscheinbaren Helden des Planeten. Sie bestäuben Nutzpflanzen, recyceln Abfälle und dienen als Nahrungsquelle für unzählige andere Tiere. Damit sind sie auch unverzichtbar für den Menschen. Doch in den letzten Jahrzehnten hat sich ihre Zahl dramatisch verringert. Warum? Das möchte Maria Furtwängler auf ihrer Spurensuche herausfinden. Dafür trifft sie Menschen aus Forschung und Agrarindustrie, Hersteller von Pflanzen- und Insektenschutzmitteln, ökologisch und konventionell arbeitende Landwirte vom Alten Land in Norddeutschland bis zur Schwäbischen Alb.