DIE FASZINIERENDE SUCHE NACH WAL "52" Im Jahr 1989 stößt die US-Navy im Pazifik auf ein mysteriöses Tonsignal mit einer Wellenlänge von 52 Hz. Ihr Frühwarnsystem aus dem Kalten Krieg gibt jedoch alsbald Entwarnung: es handelt sich nicht um ein sowjetisches U-Boot - doch was ist es dann? Für den US-Meeresbiologen Dr. William Watkins ist nach einigen Monaten klar, dass es sich um den Gesang eines Wals handelt - da die Frequenz dieses Einzelgängers einzigartig ist, wirft sein Gesang zugleich auch Fragen auf. Handelt es sich bei "52", wie dieser Meeressäuger getauft wird, um den einsamsten Wal der Welt, der nicht in der Lage ist, mit anderen zu kommunizieren? Doch nicht nur Dr. Watkins ist von der Suche nach dem Wal "52" danach mehr als 12 Jahre lang fasziniert - die bis heute andauert. *** Als die US-Navy Anfang der 1950er Jahre mit ihrem Frühwarnsystem im Pazifik nach sowjetischen U-Booten sucht, ahnt damals niemand, dass dieses auch die faszinierenden Gesänge der Wale aufspüren wird: denn erst 1968 entdecken die Forscher den Gesang dieser Tiere. 1989 sorgen jedoch ozeanische Geräusche in der einzigartigen Frequenz von 52 Hertz zunächst für großen Wirbel, da die Walgesänge den Meeresforschern bis dahin nur in tieferen Frequenzen bekannt sind. Auch der renommierte US-Meeresbiologe Dr. William Watkins von der "Woods Hole Oceanographic Institution" in Massachusetts ist von diesen Unterwasseraufzeichnungen begeistert - und verschreibt sich anschließend 12 Jahre lang ihrer Erforschung. Seine Suche nach dem mysteriösen Wal "52" erreicht 2004 auch die "The New York Times" - und schon kurz darauf sind nicht nur Meeresbiologen, sondern auch Dichter, Musiker und später auch der US-Filmemacher Joshua Zeman von der Geschichte dieses einzigartigen Wals fasziniert. Handelt es sich bei diesem Meeressäuger um den vielleicht "einsamsten Wal der Welt"? Um einen isolierten Einzelgänger, der keinen Partner oder eine Walgruppe findet?
