20:55 - 21:40
Arte

    Der letzte Sommer der DDR

    Deutsche Geschichte • D 2024 • 45 Minuten

    Aufbruch und Anarchie

    Am 9. November 1989 öffnet sich Knall auf Fall die deutsch-deutsche Grenze. Mauern und Stacheldraht werden über Nacht durchlässig. Die DDR existiert zwar weiter, doch hat sie jede Legitimation verloren. Dem einst allmächtigen Staat tanzen die Menschen buchstäblich auf dem Kopf herum: Sie besetzen Häuser, gründen illegale Clubs und machen Techno zum Sound der Wende. Vor allem die Jugend schüttelt Indoktrination und Bevormundung ab und testet Grenzen aus - oft fernab der Legalität. Die einst allmächtige SED wird zur Lachnummer, die Staatssicherheitsbehörden werden gestürmt, die staatlichen Autoritäten verkommen zu Witzfiguren. Die DDR, ein Land im Zustand der Anarchie, mit euphorischen und gleichermaßen gutgläubigen Bürgerinnen und Bürgern - eine ideale Gemengelage für kriminelle und windige Geschäftemacher, die den Reibach ihres Lebens machen. Weil sich viele DDR-Bürger nun endlich ihren Traum vom West-Auto erfüllen können, werden ihnen Schrottkarren völlig überteuert angedreht; Versicherungsvertreter verkaufen unnötige Policen und zocken die Menschen ebenso ab wie Autohändler aus dem Westen. Der letzte Sommer der DDR verspricht grenzenlose Freiheiten und lässt doch viele bitter enttäuscht zurück.

    Regie:
    Nina Rothermundt
    Schauspieler:
    Susanne Reuter (Narrator)

    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Der letzte Sommer der DDR
    Folgesendung: 21:40 / Arte

    Faithless

    45 Minuten • Staffel 1 • Folge 4
    zur Folgesendung