In St. Peter-Ording neigt sich die Saison dem Ende zu. An dem zwölf Kilometer langen weißen Sandstrand werden die Touristen allmählich weniger. Für Heinz-Dieter Hecke geht es jetzt erst richtig los. Der 61-Jährige ist eine Art Strandmeister. Er ist Badestellenleiter, DRLG-Helfer, Parkplatzwächter und Strandkorbbetreuer in einer Person. Seit mehr 40 Jahren arbeitet er für die Tourismuszentrale St. Peter-Ording. In deren Auftrag sorgen Hecke und seine Kollegen dafür, dass am berühmten Sandstrand alles nach Plan läuft. Heinzi, wie Hecke nur liebevoll genannt wird, sorgt dafür, dass bereits die Zufahrt auf den Strand immer gut befahrbar ist. Er kontrolliert die Kurkarten, setzt Warnschilder für gefährliche Strandabschnitte und ist auch Herr über die rund 1200 weiß-blauen Strandkörbe. Während der Hochsaison ist Heinz-Dieter Hecke für deren Vermietung zuständig. Jetzt zum Saisonende, wenn die Sommerferien zu Ende gegangen sind und die Touristen weniger werden, geht's für Heinzi erst richtig los. Denn die ersten Herbststürme sind im Anmarsch. Höchste Zeit für den Strandprofi und sein Team, sich ans Werk zu machen: sämtliche Strandkörbe müssen mit Hochdruckreinigern von Sand und Salz befreit und anschließend zum Trocknen aufgestellt werden. Eine schweißtreibende Tätigkeit. Noch vor den ersten Sturmfluten sollen die Strandkörbe und sämtliches Strandmobiliar ins sechs Kilometer entfernte Lager gebracht werden. Dort sollen die 1200 Körbe überwintern. Heinzi kommt mit Trecker und Hänger und fährt sie persönlich rüber. Im nächsten Frühjahr wird er alle wieder zurück an den Strand bringen, die meisten von ihnen zumindest. Denn einigen der Körbe steht noch ein ganz besonderer Moment bevor: gut 30 Strandkörbe werden zum Saisonende von der Tourismuszentrale versteigert. Heinzi persönlich schwingt dann am Deich den Auktionshammer. Das Interesse ist riesig. Selbst aus Süddeutschland kommen die Interessenten, denn Strandkörbe aus St. Peter -Ording sind hochbegehrt.





