Der Dokumentarfilm blickt anlässlich des 75. Jahrestages der Nato-Gründung auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Nato. Sie beleuchtet unter anderem, dass Artikel 5 des Nordatlantikvertrags alles andere als bindend, die erforderliche Einstimmigkeit unter den Mitgliedsländern alles andere als sicher und die erforderliche Schnelligkeit bei der Verladung von Truppen und Nachschub im Extremfall alles andere als gesichert ist. Dabei begibt sich der Film auf eine Reise quer durch das Bündnisgebiet, vom estländischen Tallinn, dem Standort des Cyber-Defence-Zentrums der Nato, über Ulm, von wo aus im Extremfall die Truppenverlegung und die Versorgung mit Nachschub organisiert wird, bis zum Nato-Hauptquartier in Brüssel, wo alle politischen Entscheidungen getroffen werden. Hochrangige amtierende und ehemalige Generäle und Sicherheitsexperten innerhalb der Nato kommen zu Wort. Darüber hinaus blickt die Dokumentation mithilfe von internationalen Historikern zurück auf die 75-jährige Geschichte der Nato: Gegründet nach den verheerenden Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs, ging es den Architekten des Bündnisses nicht nur um Abschreckung gegenüber Feinden von aussen, sondern vor allem auch um die Sicherung des Friedens der Bündnispartner untereinander - nicht zuletzt aus Angst vor einem erneuten Erstarken Deutschlands. Wichtige Zeitzeugen wie Donald Trumps ehemaliger Sicherheitsberater John Bolton und Top-Diplomat Wolfgang Ischinger ordnen prägende Ereignisse in der jüngeren Geschichte der Nato ein: Wie kurz war die USA 2018 tatsächlich davor, die Nato zu verlassen? Und was wären die Folgen gewesen? Und gab es nach dem Zerfall der Sowjetunion ein Versprechen, die Nato nicht nach Osten zu erweitern? Und wie ist das Verhältnis von Russland zur Nato?