Im Gotteshaus der Brüdergemeine im sächsischen Herrnhut wird alljährlich ein ganz besonderer Stern hervorgeholt: weiß und imposant - mit 110 Zacken. Wenn er zum ersten Advent von der Decke des Kirchensaals erstrahlt, dann beginnt die Advents- und Weihnachtszeit. Der Film stellt Frauen und Männer vor, die ihre persönlichen Geschichten mit dem Herrnhuter Stern erzählen. Der Herrnhuter Stern ist eine Erfolgsgeschichte, die sich durch Jahrhunderte, Familien und den kleinen Ort Herrnhut zieht. Von dort zog der Stern vor 150 Jahren um die Welt. Heute leuchtet der Export aus der Oberlausitz in Grönland genauso wie in einem Flüchtlingscamp in Malawi, im US-amerikanischen Bethlehem, auf dem "Sternberg" in Palästina und an vielen anderen Orten. Mitten in der sächsischen Provinz steht die Manufaktur, die Herrnhut zu einer Marke gemacht hat. In den letzten zehn Jahren verdoppelte sich die Anzahl der Herrnhuter Sterne, die die Mitarbeitenden des Unternehmens jedes Jahr von Hand fertigen. Der Stern ist zwar ein Exportschlager, aber mehr noch steht er für die Gemeinschaft und den Glauben der Herrnhuter. Bis heute erzählt er eindrücklich die christliche Botschaft vom Stern von Bethlehem, von der Geburt eines Kindes im Stall. In Grönland ist er ein Überbleibsel der Missionare, die ihn einst mitbrachten. In Palästina liegt auf dem sogenannten Sternberg, etwa 25 Kilometer von Jerusalem entfernt, das Förderzentrum der Herrnhuter Missionshilfe. Es nimmt Kinder und Jugendliche mit Behinderungen auf und unterstützt sie. Alljährlich wird dort der Stern mit einer besonderen Feier aufgehängt - gemeinsam von Jüdinnen und Juden, Christinnen und Christen sowie Musliminnen und Muslimen. In Malawi gibt es neun Brüdergemeinen, die ihre Wurzeln in der einstigen Missionsarbeit der Herrnhuter haben. Bei tropischen Temperaturen hängen die Kinder im Dzaleka-Camp, einem Flüchtlingslager, begeistert den Stern auf.

