Die Welt erstickt im Abfall - wie schaffen wir die Wende? Ein Film über Folgen einer verfehlten Abfallwirtschaft und der gar nicht so utopischen Idee einer "Gesellschaft ohne Müll". In der EU wirft jede Person pro Jahr 130 Kilogramm Lebensmittel und 15 Kilogramm Textilien weg. Dazu kommen weltweit 350 Millionen Tonnen Plastikmüll, meist achtlos entsorgt. Doch es gibt Initiativen und Innovationen, die dem überbordenden Müll den Kampf ansagen. Neue Ideen sollen aus der Negativspirale führen: Müllsammeln kann auch Spaß machen, das zeigen die Kajakfahrer von "GreenKayak". Sie sammeln mittlerweile in fünf Ländern Müll auf dem Wasser und leisten so einen kleinen Beitrag für saubere Meere, denn jede Minute landen dort weltweit 21 Tonnen langlebiges Plastik. Supermärkte und Bäckereien werfen tonnenweise Lebensmittel weg, die eigentlich noch genießbar wären. Über die App "Too Good To Go" werden übrig gebliebene Lebensmittel und fertiges Essen von Restaurants an Konsumenten vermittelt. Zero-Waste- und Unverpackt-Läden zeigen, dass jeder Mensch umweltbewusst und ohne unnötig Müll zu erzeugen leben kann. Der Weg zur müllfreien Gesellschaft führt über Recycling und Stoffkreislauf. Doch derzeit wird weltweit nur ein Zehntel des Plastikmülls wiederverwertet. Die Europäische Union macht konkrete Vorgaben: Bis 2030 soll es keine Verpackung aus Plastik mehr geben, die nicht recycelt werden kann. Noch sammeln wir nicht genug. In Österreich beträgt die Recyclingquote von Kunststoff derzeit knapp 30 Prozent, im EU-Durchschnitt sind es 40 Prozent. Österreich steckt sich hohe Ziele: Bis 2027 soll die Sammelquote auf 90 Prozent steigen. Wie kann das gelingen? Was können Anreize sein? Irgendwo hakt es noch, denn derzeit werden nur 70 Prozent aller Einwegflaschen returniert. Das Kreislaufprinzip "Cradle to Cradle" wurde vom deutschen Chemiker Michael Braungart und dem US-Architekten William McDonough Ende der 1990er-Jahre entwickelt.
