Das Jahr 1968 war geprägt von politischen Umbrüchen: Weltweit gingen Studierende und Bürgerrechtler auf die Straße, Martin Luther King wurde ermordet, und der Prager Frühling brutal niedergeschlagen. In dieser Zeit sollte in Hamburg Hans Werner Henzes Oratorium Das Floß der Medusa uraufgeführt werden - doch Proteste und Polizeieinsatz machten die Premiere selbst zum politischen Ereignis. Henzes Werk zählt zu den bedeutendsten politischen Musikstücken des 20. Jahrhunderts. Inspiriert von Géricaults Gemälde erzählt es die wahre Geschichte des Schiffbruchs der französischen Fregatte Méduse von 1816, bei dem 154 Menschen auf einem Floß dem Meer überlassen wurden, während sich die Verantwortlichen retteten. Mit eindringlicher Musik klagt Henze soziale Ungerechtigkeit und Machtmissbrauch an. Der Text von Ernst Schnabel gibt den Überlebenden eine Stimme und verweist auf gesellschaftliche Missstände. Seit seiner skandalträchtigen Uraufführung gilt Das Floß der Medusa als Symbol künstlerischen Widerstands - und hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren.
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