21:00 - 21:45
MDR

    Gänseland

    Dokumentation • D 2025 • 45 Minuten
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    Königswartha und sein Federvieh

    "In diesem Ausmaß, wie wir das hier tun, ist das weltweit einmalig. Und für mich war es der große Glückstreffer. Genau hierher gehöre ich und hier habe ich meine Erfüllung gefunden" Andrea Lau, Zuchtleiterin Eskildsen-Gänsezucht Königswartha Immer mittwochs von sechs bis acht Uhr wird in Königswartha geschlüpft. Dann picken sich etwa 6.000 Gänseküken aus ihren Eiern, der Nachwuchs der Deutschen Legegans, einer der ganz wenigen DDR-Geflügelrassen, die die politische Wende 1989 überstanden hat. Heute wird sie als beste Gans der Welt gehandelt und landet selbst auf den Tellern des englischen Königshauses. Mit ihren Federkielen unterzeichnet man noch heute im Buckingham-Palast wichtige Verträge. Ihren Ursprung hat die Rasse in der Lausitz, rund um Königswartha. Anfang der 1970er Jahre beginnt man hier zu experimentieren. "Die ersten Brutautomaten standen in einer alten Garage. Da hatte der Nachtwächter einen Tisch und ein Bett, wo er schlafen konnte. Denn die Brutschränke mussten täglich 24 Stunden überwacht werden, damit die Temperaturen konstant bleiben" Christa Medack, ehemalige Mitarbeiterin der Gänsezucht Königswartha Hauptgrund für das ehrgeizige Projekt ist der Mangel an Wassergeflügel in der DDR. Nach den ersten Versuchsjahren im Freiland konzentriert man ab 1982 die Gänsezucht in Königswartha, holt Professoren und Wissenschaftler der Universität Leipzig in die Lausitz und beginnt mit der systematischen Zucht. Noch heute sind hier viele Abläufe, Prozesse und die Versuchsställe dieselben wie vor 40 Jahren. Damals werden sie zum Nonplusultra der Gänsezucht in Europa und machen Königswartha weit über die DDR-Grenzen hinaus bekannt. "Das Know-how der Menschen dort war gewaltig, dem konnten wir im Westen das Wasser nicht reichen.

    Sendungsinfos

    OT
    Originaltitel:
    Gänseland
    Folgesendung: 21:45 / MDR

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    25 Minuten
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