So hatten sich die Kurbjuweits den Notarbesuch nicht vorgestellt. Anstatt vom Vater, der alle Kinder nach dem Tod der Mutter im Heim abgegeben hatte, einfach Geld und Immobilien zu erben, werden sie vor eine nahezu unlösbare Aufgabe gestellt: Die strenge Stationschwester Inge samt ihrer studierenden Tochter Jule, der arbeitslose Taxifahrer Klaus und der schwule Hundesitter Uwe sollen gemeinsam in die ostpreußische Heimat des Vaters nach Polen fahren. Dort sollen sie seine Asche an Orten verstreuen, die ihm einst wichtig waren. Zur Überwachung fährt der junge polnische Notar Krzysztow mit. Die widerwillig begonnene Fahrt in einem alten Bus endet erst in einer Polizeistation, dann auf einer Hochzeit. Am Ende hat sich die Reise in Vaters Vergangenheit für alle gelohnt - nur beim Erbe erwartet sie eine Überraschung. Udo Wittes Roadmovie entführt in die fantastischen Weiten der ostpreußischen Landschaft mit Pferdefuhrwerken und herzlichen Menschen. Davor läuft ein Team hochkarätiger Schauspieler um Jörg Schüttauf und Marie Gruber zu Hochform auf. Inge (54), Klaus (53) und Uwe (44) hatten und haben es nicht leicht im Leben. Der Vater gab sie ins Heim, als die Mutter viel zu früh starb. Inge Kurbjuweit (Marie Gruber) hat es zur gefürchteten Stationsleitung im Krankenhaus gebracht. Ihr Bruder Klaus (Jörg Schüttauf) hat ein Alkoholproblem und deswegen gerade den Führerschein verloren. Das Ende seines Jobs als Taxifahrer. Außerdem will ihn seine Frau Monika nicht mehr sehen. Ihr jüngerer Bruder Uwe (Sönke Möhring) führt als schwuler Single die Hunde anderer Leute Gassi. Einzig Inges Tochter Jule (Karolina Lodyga) scheint als Medizinstudentin einen besseren Start ins Leben zu finden. Die Geschwister sind sich in herzlicher Abneigung verbunden. Umso größer der Schock, als sie bei der Testamentseröffnung erfahren, dass sie innerhalb von 14 Tagen zusammen nach Polen reisen müssen, um die Asche des Vaters an ausgewählten Orten zu verstreuen.