Mit zwei Olympiasiegen, vier Weltmeisterschafts- und sechs Europameistertiteln ist Katarina Witt die erfolgreichste Eiskunstläuferin der Geschichte. Sie wurde als "schönstes Gesicht des Sozialismus" gefeiert und verbindet bis heute ostdeutsche Identität mit internationalem Glamour. Immer wieder hat sie sich neu erfunden - als Eisprinzessin der DDR, als globaler Showstar, als Botschafterin des Sports. Bis heute steht sie selbstbewusst zu ihrer Herkunft. Der Film "Katarina Witt - Weltstar aus der DDR" von Jobst Knigge zeichnet ihren Weg von Sachsen bis nach Hollywood nach. Entstanden ist das Porträt einer Frau, die aus der Enge der DDR heraus mehr erreicht hat als viele vor ihr. Doch die Privilegien hatten ihren Preis: Katarina Witt war eine Begünstigte des Systems - und wurde zugleich von Kindheit an von der Stasi überwacht. Für diesen Film öffnet sie erstmals nach Jahrzehnten die im Keller verstauten Akten. In mehr als 3.000 Seiten geht es um Trainingsbeurteilungen, Auseinandersetzungen, Wettkämpfe - aber auch um lukrative Angebote aus dem Westen, die ins Leere liefen. Nach der Wende entbrennt eine öffentliche Debatte um die Sportlerin, die daraufhin ins amerikanische Showbusiness wechselt. Der Film begleitet den Weltstar durch wechselhafte Jahrzehnte. Zu Wort kommen der US-amerikanische Olympiasieger Brian Boitano, die Eiskunstlauf-Weltmeisterin Gabriele Seyfert, Tochter von Trainerin Jutta Müller, sowie der ehemalige Staats- und Parteichef der DDR, Egon Krenz.