Das fotografische Vermächtnis von Modezar Karl Lagerfeld ist das diesjährige Ausstellungs-Highlight im Kunstmuseum Moritzburg in Halle. Welche Kunstschätze hier außerdem zu bewundern sind, das erkundet Markus Brock beim Museums-Check. Als prominenten Gast begrüßt er die Moderatorin Susanne Daubner. Geboren in Halle, kennt Susanne Daubner das Kunstmuseum Moritzburg noch aus DDR-Zeiten. Ihre Moderatorenkarriere startete sie im Rundfunk der ehemaligen DDR. Nach erfolglosen Anwerbeversuchen der Stasi floh sie 1989, kurz vor dem Mauerfall, in den Westen, wo sie für verschiedene Fernsehsender arbeitete. Seit 1999 gehört sie zum Team der ARD-Tagesschau-Sprecher. Für den Museums-Check stattet Susanne Daubner ihrer Heimatstadt einen Besuch ab und begleitet Markus Brock beim Rundgang durch die geschichtsträchtige Moritzburg. Von der Antike bis zur Gegenwart reicht die rund 250.000 Objekte umfassende universale Sammlung des Museums. Bedeutende Gemälde von Caspar David Friedrich, Wassily Kandinsky oder Franz Marc sind hier ebenso beheimatet wie spätgotische Skulpturen, französische Fayencen und Meißner Porzellan. Eine Besonderheit stellen die Ausstellungsbereiche "Das Museum im Dritten Reich" und in der DDR dar. Als eines der ersten Kunstmuseen geht das Museum Moritzburg hier transparent und offensiv mit seiner Sammlungsgeschichte um. 1885 gegründet, zählte es bald zu den führenden deutschen Museen der Moderne, beheimatet in der spätgotischen Moritzburg. 1929 wurde dem Künstler Lyonel Feiniger hier sogar ein Atelier im Torturm eingerichtet. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderte sich alles, zahlreiche Werke der Sammlung wurden 1937 als "entartet" beschlagnahmt und das Museum vor allem für Propagandaausstellungen genutzt. Nach Kriegsende führte das Museum seine ursprüngliche Intention fort, sammelte zeitgenössische Kunst, u.a. von Conrad Felixmüller und Richard Horn, und wurde zu einem der bedeutendsten Museen in der ehemaligen DDR.