Max (Maximiliano Nájar Márquez), Leo (Leonardo Nájar Márquez) und ihre Mutter Lucía (Martha Reyes Arias) überqueren in Ciudad Juarez die Grenze in die Vereinigten Staaten. Während Max und vor allem der kleine Leo im Bus schon von Disneyland träumen, weiss Lucía, dass ihnen ein harter Alltag bevorsteht. Erschöpft klopft sie bei den Changs an der Tür. Das heruntergekommene Zimmer mit dreckigem Bad, das diese für 500 Dollar anbieten, lehnt Lucía zunächst ab. Rasch wird aber klar, dass es die beste aller angebotenen Unterkünften im Viertel ist, vor allem auch, weil Frau Chang (Cici Lau) keine Papiere verlangt. Mutter und Söhne schrubben das Zimmer sauber, schlafen müssen sie auf Decken auf dem schmuddeligen Teppich. Danach versucht sich Lucía in ihrer neuen Heimat zurechtfinden. Tagsüber muss sie auf Arbeitssuche gehen und schliesst währenddessen Max und Leo schweren Herzens im Zimmer ein - zu unsicher ist die Gegend, in der sie untergekommen sind, vor allem für zwei kleine Jungs, die kein Wort Englisch sprechen. Das Einzige, was Lucía aus der Heimat mitgenommen hat, ist ein alter Kassettenrekorder. Auf diesen spricht sie sieben Regeln, die Max und Leo beachten sollen. Regel 7 lautet: Nach jedem Streit umarmen. Sich selbst überlassen und eingesperrt vergehen die Tage für die beiden aufgeweckten Jungen schleppend langsam. Um ihrer Langeweile ein Schnippchen zu schlagen, erschaffen sie sich eine Fantasiewelt und stellen sich zwei Figuren vor, eine Art Superhelden, die "Wolf-Ninjas", die von Wolke zu Wolke fliegen. Aber nach und nach keimt trotz allem der Wunsch, rauszugehen und mit den älteren Jungs unten im Garten zu spielen. "Los Lobos" zeigt eines von unzähligen Migrantenschicksalen auf berührende, ja zärtliche Art und Weise, ohne grosse Mittel erzielt der Film eine starke Wirkung.