Die Geschichte einer Ikone der Schwulenbewegung: Als erster offen schwuler Politiker der USA wurde Harvey Milk 1977 Stadtrat in San Francisco und nur ein Jahr später Opfer eines Attentats. Milk, der sich in Kalifornien vom Hippie zum Vorkämpfer für die Rechte der Homosexuellen entwickelte, war sich der Gefahr eines Attentats immer bewusst. Dass er dann ausgerechnet von der Hand eines Amtskollegen getötet wurde, ist eine besondere Ironie der Geschichte. Harvey Milk, eine Ikone der Bürgerrechtsbewegung, blickt anhand eigener Tonbandaufnahmen auf die letzten acht Jahre zurück. Anfang der 70er-Jahre zieht der New Yorker Bürgerrechtler Harvey Milk (Sean Penn) mit seinem 18 Jahre jüngeren Freund Scott Smith (James Franco) nach San Francisco, wo er im Stadtteil Castro das Leben eines politisch aktiven Hippies führt. Das Castro beginnt sich zum Zentrum der Schwulenszene zu entwickeln. Milk eröffnet einen Fotoladen, der zu einer Art inoffiziellem Treffpunkt wird. Gemeinsam bastelt man dort an seiner politischen Karriere, gleichzeitig unterstützt Milk aber auch den jüngeren Aktivisten Cleve Jones (Emile Hirsch). Als Milk nach mehreren Anläufen endlich zum ersten schwulen Stadtrat gewählt wird, hat ihn Scott, der immer auch um Harveys angegriffene Gesundheit fürchtete, bereits resigniert verlassen. Doch Milks neuer Lover, der labile Mexikaner Jack Lira (Diego Luna), wird mit seinen Stimmungsschwankungen, seiner Eifersucht und alkoholisierten Auftritten in der Öffentlichkeit bald zu einer Belastung. Obwohl Milk während der Jahre seines Kampfes für die Rechte der Schwulen immer mit der Möglichkeit eines Attentats gerechnet hatte, setzt er seine Kampagnen unbeirrt fort: Er protestiert gegen Kündigungen aufgrund der sexuellen Orientierung und ein geplantes Referendum, mit dem schwulen Lehrern die Berufsausübung verboten werden soll.