Die "Aranui", ein kurioser Zwitter aus Fracht- und Kreuzfahrtschiff, sorgt dafür, dass die Menschen der abgelegenen Inseln der Südsee mit Gütern versorgt werden, die sie dringend benötigen. Nach einer Woche durch das unendliche Blau des Pazifischen Ozeans erreicht das Schiff die Insel Ua Huka im Norden des Marquesas-Archipels. Zwar hat die Crew der "Aranui" die Bucht dieser isolierten Insel schon oft angesteuert, aber es ist immer eine Herausforderung. Die Strömung droht das Schiff an die Steilküsten der Bucht zu drücken. Die Crew muss es mit riskanten Manövern vertäuen, bevor sie die Waren an Land bringen kann.
Genauso wild wie die See vor Ua Huka ist die Insel selbst: Dicht bewaldete Gebirge wechseln sich ab mit weiten Steppen. Vohi Brown, der mit seiner Familie die heimischen Wildpferde fängt und zähmt, ist dort zu Hause. Das geschieht auf eine überlieferte Weise, die Tradition des Wildpferdfangs wird von Generation zu Generation weitergegeben. Vohi ist jetzt der Lehrmeister seiner Kinder.
Mit der "Aranui" geht es weiter zur benachbarten Insel Noku Hiva. Sie ist leichter anzusteuern als Ua Huka, aber auch sie darf mit ihren steil abfallenden vulkanischen Klippen nicht unterschätzt werden. Vom kleinen Fischereihafen gelangt man zu einem echten Kuriosum: Dort, am Ende der Welt, findet sich das kleinste Gefängnis Frankreichs. Mit seinen drei Wärtern und vier Insassen wirkt das polynesische Zuchthaus eher idyllisch.
Zäune und Gitter sucht man vergeblich, stattdessen ist das Gebäude von Bananenstauden umgeben. Es ergreift aber niemand die Flucht, Wärter und Gefangene pflegen einen respektvollen Umgang, der sogar eine gelegentliche Partie Boule erlaubt. Ein Gefängnis auf marquesianische Art.
Auf dem Weg vom Marquesas-Archipel nach Bora-Bora steuert die "Aranui" ein weiteres Mal das Tuamoto-Archipel an. Die Unterwasserwelt vor den Riffen der polynesischen Insel Rangiroa ist ein Tummelplatz für Delfine.