Die Erde hat im Jahr 2024 die 1,5-Grad-Grenze überschritten. Die Klimadiplomatie ist gescheitert. Und nun? Die UN-Klimakonferenz 2025 in Belém muss retten, was noch zu retten ist. Jedes Zehntelgrad Klimaerwärmung bringt mehr Hitzetote und mehr Extremwetter. Zwar wurde die 1,5-Grad-Grenze geknackt, doch die Bemühungen müssen weitergehen. Das Ziel: Die Temperaturzunahme muss deutlich unter 1,5 Grad liegen. Vom 10. bis 21. November 2025 tagt die "COP30" erstmals im Amazonasgebiet - in Belém, Brasilien. Als Symbol für die Dringlichkeit der Klimakrise verhandeln dort 200 Staaten, Indigene und NGOs über konkrete Schritte: die Umsetzung des 1,3-Billionen-Dollar-Klimafinanzierungsplans, Brasiliens 125-Milliarden-Waldschutzfonds und schärfere nationale Klimaziele. Ziel bleibt, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen. Wissenschaftler warnen: Schon bei Überschreiten dieser Grenze drohen unumkehrbare Kipppunkte: Absterben der Korallenriffe, Auftauen arktischer Permafrostböden und Kollapse von Ökosystemen. Das Pariser Abkommen definiert 1,5°C daher als physikalische Überlebensfrage. Erreichen können wir sie nur durch schnelle, globale Emissionssenkungen - unterstützt von verbindlicher Klimafinanzierung für ärmere Länder. Der globale Emissionsscheitelpunkt wurde noch nicht erreicht. Die Emissionen sinken zwar langsamer als früher, doch der notwendige drastische Rückgang bleibt noch Wunschdenken. Positivbeispiele wie Großbritannien zeigen mit gesetzlich verankerten Netto-Null-Zielen, dass Transformation gelingen kann. Aber: Die zugesagten Finanzhilfen für den Globalen Süden - Schlüssel für Klimagerechtigkeit - blieben bisher weit hinter dem Notwendigen. Viele Augen sind auch auf die USA gerichtet: Unter Trump stieg das Land aus dem Paris-Abkommen aus. Die große Frage: Wie sehr bremst dieser Rückzug die internationale Dynamik - und gefährdet das Klima selbst? Der Einfluss der USA bleibt wichtig für die globale Klimapolitik.





