Staffel 1, Folge 1, Nationalpark Sewan
Seine türkisblaue Farbe erinnert an die Karibik - und doch liegt er fernab von Meeren und Ozeanen im Herzen Armeniens: der Sewansee. Auf 1.900 Meter Höhe, am Südrand des Kleinen Kaukasus, erstreckt sich der See über eine Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie der Bodensee. Eingebettet in eine spektakuläre Hochgebirgslandschaft, nennen ihn die Armenier stolz "das armenische Meer". Der Sewansee steht sinnbildlich für die Natur, Geschichte und Kultur des Landes. An seinen Ufern finden sich stille Zeugen der Vergangenheit: eine über tausend Jahre alte Zyklopenfestung, Überrest des einstigen Königreichs Etiuni, und rund 900 Kreuzsteine - sogenannte Chatschkare - auf dem größten Friedhof seiner Art. Sie zeugen von der tief verwurzelten christlichen Tradition Armeniens - dem ersten Land der Welt, das das Christentum im Jahr 301 zur Staatsreligion erhob. Der Sewansee ist Lebensraum zahlreicher endemischer Arten, darunter die gepunktete Sewanforelle und die Armeniermöwe - die größte Population dieser Vogelart lebt am See. Als größtes Süßwasserreservoir der gesamten Kaukasusregion versorgt der Sewan rund drei Millionen Menschen mit Trinkwasser. Seit 1978 steht er mitsamt seiner Uferzone unter Schutz - als Nationalpark. Der Biologe Sasun Galstyan von der Nationalparkverwaltung blickt auf den See und bringt auf den Punkt, was viele hier denken: "Wir müssen alles tun, damit es ihm gut geht. Was ich fühle? Ich fühle die Ewigkeit, das Leben."
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07. November | 18:35 | Arte |
Naturparadies Armenien
(Staffel: 1 | Folge: 2) Nationalpark Arevik |
Sendungsinfos
OTOriginaltitel:
Naturparadies Armenien
Folgesendung: 18:35 / Arte
Naturparadies Armenien
Nationalpark Arevik
45 Minuten • Staffel 1 • Folge 2
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