Salwa Houmsi trifft Menschen, die in den letzten 70 Jahren nach Deutschland kamen. Sie erzählen ihre Geschichte von Deutschland Ost und West als zweiter Heimat, von ihren Hoffnungen und Enttäuschungen. Sie tauschen sich aus über Wut, Heimat und die Frage, was Deutschsein für sie bedeutet. Was "Einwanderungsland" in Wahrheit heißt, wo Rassismus salonfähig war und ist und ob sie sich anders heimisch fühlen, als ihre Großeltern, die ersten Einwanderer. Salwa Houmsi, ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis, geht der Frage nach, was man aus den Etappen der Vergangenheit mitnehmen kann und ob und unter welchen Voraussetzungen Deutschland in Zukunft mit Stolz sagen kann: "Wir sind ein Einwanderungsland und das ist auch gut so!" Es wird eine bunte, generationenübergreifende, emotionale Reise durch die Jahrzehnte. Comedian Özcan Cosar macht auf der Bühne Witze über gute und schlechte Ausländer und erzählt, wie es in den 90er Jahren noch völlig normal war als "Scheiß Türke" angefeindet zu werden. Politikerin Aminata Touré erklärt, dass ihre Heimat selbstverständlich Schleswig-Holstein ist und wie sie Menschen ermutigen will, aus den Schubladen auszubrechen, in die sie gesteckt werden. Ata Canani hat schon in den 1980er Jahren die Probleme der Gastarbeiter besungen - sogar bei Biolek im Fernsehen. Heute steht er immer noch auf der Bühne und fordert: "Auch wenn wir in Hanau erschossen werden: Deutschland ist auch unsere Heimat, wir sind ein Teil von Deutschland!" Daniel Magel kommt aus Kasachstan nach Bremen und muss erleben, dass er sich zwar als Deutscher fühlt, dieses viele aber anders sehen. Huong Trute erlebt als Kind den Vietnamkrieg und nutzt die Chance, für eine Ausbildung in die DDR zu gehen. Hautnah erlebt sie, wie zu Wendezeiten Tausende vietnamesische Vertragsarbeiter der DDR von ost- und westdeutscher Politik einfach vergessen wurden. Heute betreibt sie ein Restaurant in Wernigerode und ist eigentlich rundum zufrieden - wenn da nicht ein Drohbrief wäre.