Galten noch vor kurzem Gendern, Flugscham und Diversität als zeitgemäß, scheint das Pendel nun in die andere Richtung zu schwingen. Konservatismus ist im Trend. Jessy Wellmer geht dieser Entwicklung nach: Erleben wir gerade eine überfällige Gegenbewegung zu dem, was viele als Übermaß an politischer Bevormundung empfunden haben? Oder vollzieht sich ein grundsätzlicher gesellschaftlicher Wandel? Galten noch vor kurzem Gendern, Flugscham und vegane Ernährung als zeitgemäß, scheint das Pendel nun in die andere Richtung zu schwingen. Konservatismus ist im Trend. Wirtschaftsunternehmen ziehen sich aus Diversitätsprogrammen zurück, Bundestagspräsidentin Julia Klöckner verbietet, dass zum Berliner CSD Regenbogenfahnen auf dem Reichstag wehen, und der öffentlich-rechtliche Rundfunk steht in der Kritik, zu einseitig und eher links zu berichten. In ihrer neuen Reportage gehen "Tagesthemen"-Moderatorin Jessy Wellmer und Regisseur Dominic Egizzi dieser Entwicklung nach. Erleben wir gerade eine überfällige Gegenbewegung zu dem, was viele als Übermaß an politischer Bevormundung empfunden haben? Oder vollzieht sich ein grundsätzlicher gesellschaftlicher Wandel, der weit darüber hinausgeht? Könnte es auch in Deutschland zu Verhältnissen wie in den USA von Donald Trump kommen, wo Gräben zwischen politischen Lagern ganze Familien und Freundeskreise spalten? Antworten auf diese Fragen sucht Jessy Wellmer in Gesprächen mit Prominenten und Menschen aus dem Alltag, die für ganz unterschiedliche Perspektiven stehen. Mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer spricht sie über seine Kritik am Gendern und am öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Von Entertainer Riccardo Simonetti möchte sie wissen, was die Veränderung des gesellschaftlichen Klimas für ihn als queere Person bedeutet. Simon Usifo, Chef einer erfolgreichen Werbeagentur, berichtet davon, warum Unternehmen nicht mehr auf das Thema Diversität setzen.
