Für seine Lokalzeitung ist Gary Webb (Jeremy Renner) Mitte der 90er-Jahre an einer interessanten Geschichte dran. Das Thema der verletzten Grundrechte von mutmasslichen Drogendealern verliert für den charismatischen Reporter freilich seinen Reiz, als er jene Story wittert, die einen Skandal entfesseln und Webb zum Helden machen kann, sein Leben aber in Trümmer legen wird. Über Umwege gerät der Ermittler an ein geheimes Dokument über den Kronzeugen in einem Drogenprozess. Webbs Recherche führt ihn nach Nicaragua, Washington und ins Kampfgebiet der Crack-Gangs in Los Angeles. Seine Geschichte, von den "San José Mercury News" 1996 in drei Teilen veröffentlicht, bringt die schockierende Verbandelung der CIA mit den Contras in Nicaragua ans Licht. Dieselben Flugzeuge nämlich, die Waffen nach Zentralamerika fliegen, bringen zu ihrer Finanzierung Kokain in die USA, wo die US-Regierung eine eigentliche Crack-Epidemie in Kauf nimmt. Gary Webbs Enthüllung wirft hohe Wellen. Seinen Triumph kann der Reporter jedoch nicht geniessen. Verbittert darüber, dass dem Reporter eines Lokalblatts ein solcher Coup gelang, setzen nur schon die "Los Angeles Times" ganze 17 Journalisten auf den findigen Reporter an, um seine Geschichte und zuletzt auch ihn bis in den hintersten Winkel zu durchleuchten. Dieser Belastung hält Gary Webbs Familie nicht lange stand. Wie viele Enthüllungsthriller beruht auch "Kill the Messenger" auf wahren Tatsachen, die Figur des Pulitzerpreisträgers Gary Webb ist ebenso wenig erfunden wie der Umstand, dass die USA seit 1972 einen "war on drugs" führte, gleichzeitig aber aus aussenpolitischen Gründen den Drogenhandel auf eigenem Boden sogar begünstigten. Für sein Drehbuch bediente sich Peter Landesman denn auch der Vorlage des echten Gary Webb unter dem Titel "Dark Alliance" sowie des Buchs "Kill the Messenger: How the CIA's Crack-Cocaine Controversy Destroyed Journalist Gary Webb" von Nick Schou. Regie führte Michael Cuesta, Serienkennern seit "Six Feet Under", "Dexter" und "Homeland" ein geläufiger Name, dessen erste filmische Regiearbeit "L.I.E. - Long Island Expressway" von 2001 das Schweizer Fernsehen in der "Delikatessen"-Filmreihe gezeigt hat. In der Hauptrolle von "Kill the Messenger" beeindruckt Jeremy Renner ("The Hurt Locker") mit einer seiner bislang stärksten Leistungen, und auch die Nebenrollen sind mit Robert Patrick, Rosemarie DeWitt, Michael Kenneth Williams, Oliver Platt und Andy Garcia attraktiv besetzt.
Gary Webb |
Jeremy Renner
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Sue Webb |
Rosemarie DeWitt
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Ronny J. Quail |
Robert Patrick
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John Cullen |
Ray Liotta
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Alan Fenster |
Tim Blake Nelson
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Russell Dodson |
Barry Pepper
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Jerry Ceppos |
Oliver Platt
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Fred Weil |
Michael Sheen
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Coral Baca |
Paz Vega
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Ricky Ross |
Michael Kenneth Williams
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Anna Simons |
Mary Elizabeth Winstead
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Eric Webb |
Matt Lintz
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Richard Zuckerman |
Richard Schiff
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Ian Webb |
Lucas Hedges
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Herausgeberin der LA Times |
Susan Walters
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Sheriff in LA |
Robert Pralgo
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Danilo Blandon |
Yul Vazquez
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Norwin Meneses |
Andy García
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Rich Kline |
Joshua Close
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Nachrichtensprecherin |
Rhoda Griffis
|
Richter in San Francisco |
Tom Jordan
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Bob |
Ted Huckabee
|
Sacramento Journalist in Sacramento |
Kai Schmoll
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Watts Freundin |
Kristen Danch-Powell
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Rafael Cornejo |
Aaron Farb
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Christine Webb |
Parker Douglas
|
DEA-Agent Jones |
Clay Edmund Kraski
|
DEA-Agent |
Hajji Golightly
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Richter im Verfahren gegen Ricky Ross |
Jen Harper
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Quails Freundin |
Jena Sims
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Regie |
Michael Cuesta
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Drehbuch |
Peter Landesman
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Drehbuch |
Nick Schou
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Drehbuch |
Gary Webb
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Musik |
Nathan Johnson
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Kamera |
Sean Bobbitt
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Schnitt |
Brian A. Kates
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