Louis de Funès

Louis de Funès – Biografie

Louis de Funès erblickte an dem Tag das Licht der Welt, an dem der erste Weltkrieg ausbrach. Doch trotz dieser zufälligen Übereinstimmung bestimmte der Schabernack von Kindesbeinen an das Leben des Komödianten. So flog er wegen alberner Streiche zunächst von der Berufsschule, später musste er dann seine Lehre als Kürschner vorzeitig beenden und auch von der Fotografenschule hatte man ihn wegen seiner Lausbubenstreiche verwiesen. Inmitten des zweiten Weltkrieges (ein fehlerhafter Akteneintrag verschonte ihn vor dem Einzug in die Armee) nahm er bei René Simon Schauspielunterricht, doch erst zwanzig Jahre später glang ihm mit "Ein Herr aus besten Kreisen" (1962) der Durchbruch. Unzählige Komödien, in denen "Foufou" den aufbrausenden Chaoten spielte, folgten. Ganze sechs Mal spielte er den beliebten Polizisten Ludovic Cruchot ("Der Gendarm von St. Tropez"). Nach seinem ersten Herzanfall (1975) zog sich de Funès ein wenig zurück und spielte nur noch wenige, ausgewählte Rollen. Mit "Louis, der Geizkragen" erfüllte er sich 1979 einen Traum: er bewies in dem Molière-Stück auch seinen Sinn für feinen, hintergründigen Humor. Kurz nach Beendigung der Dreharbeiten zu seinem letzten St. Tropez-Film ("Louis und seine verrückten Politessen") erlag er 68-jährig einem Herzanfall auf seinem idyllischen Schloß Clermont bei Nantes. Der im Privaten so stille Naturliebhaber hinterließ seine langjährige Ehefrau Jeanne Barthelemy de Maupassant, mit der er zwei Söhne hat.