Borowskis Metal-„Tatort“: Zu wenig Wacken, zu durchsichtige Story?

Dass der Soundtrack zum gestrigen Borowski-„Tatort“ die Zuschauer spalten würde, war schon im Vorfeld klar. Die einen freuten sich über die beste ARD-Krimi-Musik aller Zeiten, die anderen fanden die musikalischen Einlagen vom „Wacken Open Air“ anstrengend. Ansonsten waren sich die Krimifans weitgehend einig.

Grundsätzlich ist der gestrige Fall „Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ bei den Zuschauerinnen und Zuschauern gut angekommen - zumindest wenn man sich die Kommentare in den sozialen Medien anschaut. Doch zwei Punkte werden immer wieder genannt.

Warum Wacken?

Wer sich auf eine Geschichte gefreut hatte, die nur auf dem Wacken-Festival spielen kann, wurde enttäuscht. „Weshalb genau war jetzt Wacken die Kulisse für die Thematik dieses Tatorts? Verstehe ich den tieferen Sinn nicht? Ich fand es unpassend“, wird in einem Kommentar gefragt. Ein anderer Zuschauer schreibt: „Letztlich diente Wacken leider nur als Kulisse. Ich hätte mir lieber einen „richtigen“ Wacken-Tatort gewünscht. Die restliche Handlung wäre auch getrennt von Wacken für einen eigenen Tatort packend gewesen.“.

Schon wieder Andreas Döhler?

Was viele Krimifans aber wirklich ärgert, ist die Tatsache, dass Schauspieler Andreas Döhler schon wieder auf der dunklen Seite des ARD-Sonntagskrimis zu sehen war. Er war bereits im "Tatort: Aus dem Dunkel" und im "Polizeiruf 110: Cottbus Kopflos" zu sehen.

Die ARD sollte sich nach neuen Verdächtigen und Tätern umsehen, finden einige Kommentatoren. Die schauspielerische Leistung des Darstellers wird allerdings nicht kritisiert: „Die Besetzung fand ich sehr gut, auch wenn Andreas Döhler dieses Jahr in sehr vielen Tatortfolgen am Start ist … Gut für ihn, nicht so für das Format.“

Zu durchschaubar?

Vielleicht auch wegen des ewig gleichen Verdächtigen war die Geschichte für viele Zuschauerinnen und Zuschauer zu durchsichtig. So schreibt ein Kommentator: „Meine Frau schaute eher beiläufig zwischendurch mal rein, ohne dabei auf den Film konzentriert zu sein und erzählte nach einer halben Stunde die Lösung, wie sie sich dann exakt so darstellte.“

„Tatort: Borowski und das unschuldige Kind von Wacken“ ist in der ARD-Mediathek abrufbar.