„Britt“ ist zurück und will Krawall nicht tolerieren

Nach neun Jahren Pause meldet sich Britt Hagedorn heute mit ihrer werktäglichen Talkshow bei Sat.1 zurück.

Ein Artikel von TV Digital Reporter Thomas Kunze

Das kommt ziemlich überraschend: Britt Hagedorn und ihre werktägliche Talkshow sind wieder da! Im Frühjahr 2013 hatte Sat.1 die Sendung nach zwölf Jahren eingestellt. Doch seit Sat.1-Chef Daniel Rosemann den Sender im Mai vergangenen Jahres übernahm, holte er bereits bekannte Fernsehgesichter wie Jörg Pilawa, Ralf Schmitz und Matthias Opdenhövel zurück, jetzt folgt das Britt-Comeback (ab 24.10. Mo – Fr, 16 Uhr bei SAT.1).

„Als ich im Studio stand und es ernst wurde, ist mir klar geworden, dass ich nach neun Jahren wieder das tun darf, was ich immer gern gemacht habe. Es fühlte sich an, wie nach Hause zu kommen“, sagt die 50-jährige Moderatorin. Dabei hatte sie mit dem Thema TV eigentlich abgeschlossen: „Ich habe zwischenzeitlich gar nicht darüber nachgedacht, ins Fernsehen zurückzukehren.“ Hagedorn lebt auf Mallorca, kümmert sich um ihre beiden Kinder. 2021 begann sie eine Ausbildung zum Businesscoach und schrieb zudem ein Buch über Kommunikation. Dennoch steigt sie jetzt zusätzlich nachmittags wieder in den Ring.

Hagedorn mit den Erfahrungen aus 2000 Shows

Nach zwölf Jahren und mehr als 2000 Sendungen weiß sie natürlich, wie es geht: „Daily Talk ist ein sehr spezielles Genre, das nicht ganz einfach zu moderieren ist. Aber für mich fühlt es sich an wie Fahrradfahren“, sagt sie. „Als ich zum ersten Mal wieder mit meinen Gesprächspartnern am Talk-Tresen stand, musste ich mich nicht erst wieder warmlaufen, sondern konnte quasi direkt in die Pedale treten.“

Auch die Themen klingen wie früher: „Tattoosucht – Du siehst aus wie Karneval!“ oder „Albtraum Botox – Früher warst du schön!“. Da scheint Streit vorprogrammiert. Hagedorn betont, es gehe nicht um Krawall: „Es ist nicht gefragt, sich gegenseitig zu beleidigen. Ich möchte das auch nicht. Ich bin älter geworden, habe Kinder und möchte nicht mehr alles tolerieren. Es darf gern lustig oder skurril sein. Aber ich wünsche mir, dass alle wertschätzend miteinander diskutieren. Das möchte ich als Credo in der Sendung verankern, und das sage ich den Talk-Gästen auch vorher.“

Es scheint zu funktionieren: „Es ist bisher noch kein böses Wort gefallen“, sagt sie. „Und die Gäste sind erstaunlich schlagfertig.“ Man darf also gespannt sein.

"Britt - der Talk": Ab 24.10. Mo – Fr, 16 Uhr bei SAT.1.