Bundesliga im TV: Revolution bei den Übertragungsrechten bahnt sich an

Es scheint aktuell sehr unwahrscheinlich zu sein, dass die Bundesliga-Saison 2025/26 wie gewohnt bei Sky und DAZN zu sehen ist.

Momentan kassiert die Deutsche Fußball Liga (DFL), die Interessenvertretung der Bundesliga-Clubs, insgesamt 1,1 Milliarden Euro pro Saison von Sky und DAZN. Der Pay-TV-Sender und Streaming-Plattform wollen in Zukunft scheinbar weniger zahlen, wovon die DFL natürlich nicht begeistert ist.

Für die nächste, vierjährige Rechteperiode (2025 bis 2029) könnten Rechteerlöse unter die Grenze von einer Milliarde Euro fallen, berichtet BILD und bezieht sich dabei auf nicht namentlich genannte Branchen-Insider. Die DFL sieht sich daher nach Alternativen um, bei denen Sky und DAZN das Nachsehen haben könnten.

Plant die DFL eine eigene Streaming-Plattform?

Bei der DFL hoffe man angeblich, dass globale Medienunternehmen wie Apple, Disney+ oder YouTube in den Rechte-Poker einsteigen und man so die Erlöse steigern kann. Auch eine eigene Streamingplattform soll die DFL nicht ausschließen. Mit dieser Variante der Eigenvermarktung liebäugelt aktuell auch die italienische Liga. Allerdings müsste die DFL dann auch die Produktionskosten selbst tragen sowie Moderatoren und Kommentatoren beschäftigen.

Der Ausgang des Rechtepokers dürfte auch Konsequenzen für die Bundesliga-Ausstrahlung bei ARD & ZDF haben. Ob in Zukunft Zusammenfassungen der Spiele in der „Spotschau“ und im „Sportstudio“ gezeigt werden, hängt stark davon ab, welcher Preis in Zukunft von den Rechte-Inhabern dafür verlangt wird. Die öffentlich-rechtlichen Sender müssen in den nächsten Jahren sparen und haben bereits angekündigt, auch bei den Sportrechten den Rotstift anzusetzen.

Der Bundesliag-Ball rollt in zwei Jahren mit Sicherheit weiter im TV – aber wo, ist aktuell noch völlig offen.