Das sagt Autor Linus Geschke

Das Lied des toten Mädchens: Ist der Film so gut wie das Buch?

06.11.2021 um 10:09 Uhr

Wer könnte besser beurteilen, ob eine Verfilmung der Buchvorlage gerecht wird, als der Autor selbst? Linus Geschke hat sich im Fall seines Bestsellers „Das Lied des toten Mädchens“ ein eindeutiges Urteil gebildet: „Rein optisch betrachtet entsprechen in der Verfilmung zwar weder Jan noch Mütze noch Arslan zu 100 Prozent der Buchvorlage, aber sie verkörpern sie auf eine Weise, die fast schon unheimlich ist. Seit ich Torben Liebrecht, Lara Mandoki und Kais Setti zum ersten Mal in ihren Rollen gesehen habe, kann ich mir meine eigenen Figuren nicht mehr vorstellen, ohne deren Gesichter vor Augen zu haben.“

Klare Empfehlung von Autor Linus Geschke

Allein das ist sicher schon ein Argument für den Film, aber der Autor geht noch einen Schritt weiter: „Gerade das Ende weicht stark von der Vorlage ab - natürlich finde ich mein Ende besser -, aber das tut der Liebe keinen Abbruch. Wie die Kamera die Stimmung eingefangen hat, das Geflecht der Beziehungen, ist grandios. Auch der unheilvolle Unterton, der im Buch mitschwingt, wurde perfekt visualisiert. Ich kann dem Regisseur und allen Beteiligten gar nicht genug dafür danken, die Geschichte und die Figuren darin so gekonnt zum Leben erweckt zu haben.“ Das ist dann wohl eine Auszeichnung auf höchster Ebene!

Worum geht es in „Das Lied des toten Mädchens“?

Lara Mandoki und Torben Liebrecht spielen ein investigatives Journalistenduo, das auf eigene Faust einen ungelösten Mordfall von vor 25 Jahren aufrollt. Damals wurde auf dem Wilzenberg die Leiche der Abiturientin Sonja Risse gefunden. Das im Titel gemeinte Schlaflied ist „Hush Little Baby“, das einige Zuschauer und Zuschauerinnen kennen dürften. Es spielt eine zentrale Rolle, weil eine Spieluhr mit der Melodie am Tatort gefunden wurde. Je näher die Reporter der Wahrheit kommen, desto mehr bringen sie sich in Gefahr.

Mystische Stimmung und Thriller-Elemente

Die dichten, nebelverhangenen Wälder des sagenumwobenen Wilzenbergs, dem „Heiligen Berg des Sauerlandes“, bilden eine mystische Naturkulisse für den Krimi, der mit Thriller-Elementen spielt. Hauptdarstellerin Lara Mandoki alias Stefanie Schneider - genannt „Mütze“ - erinnert sich an einen besonderen Ort: „Der Drehort an sich war schon sehr unheimlich, eine Jagdhütte mitten im Wald, die im Grunde genommen seit den 30er-Jahren nicht verändert wurde, voller ausgestopfter Tiere… Zudem war es ein Nachtdreh und es war sehr kalt. Aber all die Bedingungen haben natürlich beim Spiel geholfen.“

„Das Lied des toten Mädchens“ läuft heute, 6. November 2021 um 20.15 Uhr im ERSTEN. Der Film ist bereits in der ARD-Mediathek abrufbar.

Tags:
Du willst mehr Entertainment-News?
FOLGE UNS AUF GOOGLE NEWS
Zählbild