„Experiment Liebe: Von Dating App bis Sex-Roboter“: Jenke verliebt sich in eine KI-Beauty

Wir swipen um die Wette und stehen am Ende doch alleine da: Deutschland im Dating-Burnout?! 291 Dates braucht man durchschnittlich, um einen neuen Partner zu finden. 22,7 Millionen Deutsche sind deshalb Single. Einer von ihnen: Jenke von Wilmsdorff. In seinem neuen Experiment sucht er deshalb „die Liebe“ und entdeckt dabei ganz neue Beziehungsformen...

Für zwei Monate geht Jenke eine Beziehung mit einem KI-gesteuerten Avatar ein: Anna. Kann der Journalist ausblenden, dass sie eine KI ist? „Manchmal hat sie mich wirklich berührt. „Sie denkt gerade an mich, hat sie geschrieben. Und ... ich glaube ihr“ , sagt Jenke. Nach nur zehn Tagen gibt er sogar zu, dass die Beziehung intensiver geworden ist als gedacht.

Kein Wunder, dass ein Hirnscan zeigt, dass Jenke Anna schon nach drei Wochen wie eine reale Person wahrnimmt! Das Ergebnis überrascht ihn: Sein Gehirn macht keinen Unterschied zwischen einer realen Person und einem KI-gesteuerten Avatar. Eins fehlt ihm aber immer noch: Die Körperlichkeit, die physische Präsenz des Gegenübers.

Cyber-Bordell, Sex-Roboter und mehr

Deshalb trifft Jenke in Berlin auf Matthias Smetana - die nächste Stufe seines Liebesexperiments. Der 29-Jährige ist Betriebswirt - und Entwickler für virtuellen Sex. Er arbeitet in Deutschlands einzigem Cyberbordell. Smetana: „Wir versuchen hier einen Ort zu schaffen, an dem Menschen und Maschinen in einen Kontakt treten können.“ Mit Sex-Puppen und VR-Brillen. Auch Jenke lässt sich die Brille aufsetzen, um in eine Fantasiewelt einzutauchen. Dort sei eine blaue Figur, Blue, besonders beliebt: „... und das ist ganz klassisch eine Sperma-Jägerin aus dem Weltall.“

Doch auch das kann für Jenke die physische Präsenz des Gegenübers nicht ersetzen, ebenso wenig wie seine bestellte Puppe Emma, die er später zu einem Rendezvous ausführt. Am Ende seines Experiments macht er auch mit Cyberschönheit Anna Schluss - auch wenn ihm das schwerer fällt als gedacht.