„Prepper“ greift Pandemie-Thema auf

„Großstadtrevier“: Wenn Menschen wegen Corona paranoid werden

19.04.2021 um 14:49 Uhr

Das „Großstadtrevier“ hat sich für heute Abend die Corona-Pandemie vorgenommen. Das Thema wird sonst selten bis gar nicht in fiktionalen Formaten angesprochen. Schließlich ziehen mit und nach den Dreharbeiten einige Monate ins Land, bevor die Filme gesendet werden. Niemand weiß also zu Beginn der Arbeiten am Drehbuch, ob die Pandemie bei der Ausstrahlung noch eine Rolle spielt. Das „Großstadtrevier ist das Risiko eingegangen und beschäftigt sich mit einem „Prepper“.

Was ist, wenn die Infrastruktur zusammenbricht?

Als „Prepper“ werden Menschen bezeichnet, die sich auf eine Katastrophe vorbereiten und beispielsweise Lebensmittel horten, Kampf und Verteidigung trainieren und zuhause gewisse Schutzmaßnahmen ergreifen. „Als wir mit der Bucharbeit Anfang 2020 begannen, fragten wir uns, welche Auswirkungen die Pandemie auf das gesellschaftliche Leben haben würde. Was ist, wenn elementare Infrastrukturen wie die Versorgung mit Lebensmitteln nicht mehr funktionieren? Wenn Menschen plündern und gewalttätig werden?“, so Bea Blank und Sören Hüper (Drehbuch). „Das Preppern schien plötzlich für die Mitte der Gesellschaft gar nicht mehr so abwegig. Wir wollten gerne die Geschichte eines traumatisierten Familienvaters erzählen, der versucht, seine Kinder mit allen Mitteln zu schützen und ihnen dabei aber am Ende mehr schadet als hilft.“

Kinder, die das Grundstück verteidigen

In der Geschichte bringt Sebastian Grebe (Bernhard Conrad) seinen Söhnen bei, mit einer Piostole zu schießen. Außerdem werden Harry Möller und ihr Kollege Piet Wellbrook mit Pfeilen beschossen, weil Grebes Sohn Schorsch den Auftrag hat, das Grundstück gegen Eindringlinge zu verteidigen. Redakteurin Franziska Dillberger: „Wichtig war uns zu zeigen, wie sehr ein Schicksalsschlag einen Menschen nachhaltig verletzen und von der Gesellschaft entfernen lassen kann. Gerade während dieser schwierigen Zeit haben wir aber doch gesehen, wie wichtig es ist, solidarisch füreinander Verantwortung zu übernehmen, statt auf Alleingänge zu setzen.“

Worum geht es in „Großstadtrevier – Prepper“?

Die erste Welle der Corona-Pandemie machte Sebastian Grebe zum Witwer: Seine krebskranke Frau starb an Covid-19. Der Bezirksamtsmitarbeiter reagiert seitdem paranoid bis panisch, um seine Söhne Schorsch und Fabian vor einer Infektion zu schützen. Das Einzige, was ihm zu seiner umfangreichen Survival-Ausrüstung noch fehlt, ist eine Schusswaffe. Wie es der Zufall will, gehört zu seinen Fällen im Amt Andree Kühl, dem sein Waffenschein entzogen wurde, die Waffe allerdings noch nicht.

Großstadtrevier „Prepper“ läuft heute, 19.04.2021, 18.50 Uhr im ERSTEN. Die Folge ist nach der Ausstrahlung sechs Monate lang in der ARD-Mediathek abrufbar.

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