„Hartz und herzlich“: Gudrun hätte nicht sterben müssen

Nach dem Tod von Gudrun trauern in der neuen Folge der RTLZWEI-Doku Familie und Freunde um die ehemalige Bewohnerin der Mannheimer Benz-Baracken. Gudruns Ehemann Michael, der mit ihr 28 Jahre lang glücklich verheiratet war, muss den Tod seiner Frau verarbeiten, der aus seiner Sicht zu verhindern gewesen wäre.

Durch eine offene Schuppenflechte am Rücken kam es bei der 62-jährigen Gudrun im Juli 2022 zu einer Blutvergiftung „Wie immer ist sie zu spät ins Krankenhaus gegangen. Sie hört ja nicht auf mich“, erinnert sich Michael traurig an den Tag, als er seine Frau in die Klinik brachte. Gudrun hatte schreckliche Schmerzen und wurde sofort stationär aufgenommen. Doch wenige Tages später bekam Michael einen alarmierenden Anruf. „Ich soll ins Krankenhaus kommen, wenn ich sie noch sehen will“, berichtet Witwer Michael bedrückt.

Eine Schuppenflechte verursacht nur selten lebensbedrohliche Komplikationen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen. Hätte Gudrun, die seit einer Beinamputation dauerhaft  ans Bett gefesselt war, die Schmerzen nicht ignoriert und sich früher untersuchen lassen, wären ihre Chancen auf Heilung wohl deutlich besser gewesen.

„Dann müssen wir das so machen“

Michael informierte die gemeinsamen drei Kinder über die dramatische Situation und der Familie stand eine erdrückender Moment bevor: „Dann mussten wir die Entscheidung fällen, ob wir die Maschinen anlassen oder nicht.“ Doch Gudruns Blutvergiftung war schon so weit fortgeschritten, dass es keine Hoffnung mehr gab. „Dann müssen wir das so machen“, entschieden Michael und seine Kinder. „Um ein Uhr zwei ist sie dann gestorben“, erinnert sich Michael an die schwere Zeit.

Auch Freunde und Nachbarn der Benz Baracken trauern um ihre Gudrun. „Man lernt Menschen kennen, die einfach toll sind und dann sterben immer die guten Leute als erstes“, so Nachbarin Petra.

„Hartz und herzlich“: Immer dienstags, 20.15 Uhr bei RTLZWEI und alle Folgen bei RTL+