Offen für AKW „neuer Generation“

„Markus Lanz“: Zurück zur Atomkraft?! FDP-Fraktionschef fordert Rückbau-Stopp

06.09.2023 um 06:04 Uhr

Nachdem die FDP eine neue Atomdebatte losgetreten und damit die Ampelpartner verärgert hatte, legte Fraktionschef Dürr bei „Markus Lanz“ noch einmal nach!

Nachdem im April die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz gegangen sind, wollen sich SPD und Grüne nun auf den Atomausstieg konzentrieren. Doch die FDP-Bundestagsfraktion will etwas ganz anderes. „Der Rückbau der noch funktionierenden Kernkraftwerke sollte gestoppt werden“, so Fraktionschef Christian Dürr.  „Wir brauchen mehr Kapazität, mehr Optionen“, bemerkte Dürr gestern Abend bei „Markus Lanz“:

„So ein Rückbau dauert Jahrzehnte. Und ich sage: Achtung, wir sind in einer schwierigen, angespannten Situation. Das sehen wir am hohen Strompreis in Deutschland. Lasst uns nicht alle Konzentration auf den Rückbau setzen, sondern lasst uns überlegen, wie wir weitermachen an der Stelle. Insbesondere bei der Frage, was wir noch tun können.“

Er sprach sich für eine „Senkung der Stromsteuer“ aus, um die Preise wieder zu stabilisieren.

Kernkraft doch kein „totes Pferd?“

Als Moderator Markus Lanz die Bemerkung von Bundeskanzler Olaf Scholz in einem am Samstag veröffentlichten Interview des Deutschlandfunks wiederholte, dass Kernkraft in Deutschland ein „totes Pferd“ sei, entgegnete der FDP-Fraktionschef: „Wenn man absteigt, muss man sich überlegen: Geht man zu Fuß weiter oder sucht man sich zumindest neue Pferde?“

Mit „neuen Pferden“ meint er zum Beispiel die Kernfusion. Außerdem will Dürr nicht nur alte Atomreaktoren wiederbeleben, sondern auch darüber nachdenken, nach dem Vorbild der USA, „Kernkraftwerke der neuen Generation“ in Deutschland zu bauen: „Da wären wir als FDP offen!“

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