Beförderung nach Instagram-Video

Sat.1-Moderatorin Marlene Lufen bekommt eigene „Corona-Talkshow“

05.02.2021 um 13:42 Uhr

Mit einem Instagram-Video über die psychischen Folgen des Corona-Lockdowns hatte die „Frühstücksfernsehen“-Moderatorin für großes Aufsehen gesorgt und viel positive Resonanz bekommen – was auch ihrem Sender nicht verborgen geblieben ist.

Mehr als 10,8 Millionen Abrufe auf Instagram und über 32.000 Kommentare erhielt das Video von Marlene Lufen. Darin stellt die Moderatorin den harten Lockdown infrage und argumentiert, dass die Politik bei Entscheidungen über Corona-Maßnahmen nur auf Infektionszahlen und Tote schauen würde, Folgen wie häusliche Gewalt und Depressionen aber völlig außer Acht ließe. Damit hat sie ein Problem angesprochen, welches in Deutschland scheinbar von riesiger Relevanz ist.

Ihre Aussagen bekommen viel Beifall, auch von TV-Prominenten wie Sylvie Meis und Riccardo Simonetti - es gibt aber auch Kritik an ihrer Argumentation.

Am Mittwochabend war Lufen bei „Stern TV“ zu Gast und traf auf den SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach. Der lobte die Moderatorin zunächst einmal für ihr Video: „Dass Sie das gemacht haben, finde ich großartig. Das ist eine Diskussion, die wir führen müssen“, sagte der Bundestagsabgeordnete.

Dauer-Talkshow-Gast Lauterbach widersprach dann aber entschieden der Darstellung Lufens, die Politik würde nur auf die Zahl der Infektionen und Toten schauen. Virologen und andere Experten, die die Regierung bei ihren Entscheidungen maßgeblich beraten, sähen immer auch das gesamtgesellschaftliche Bild. „Und wir sehen das auch“, so der SPD-Politiker und Mediziner. Er verwies weiter auf schwere chronische Krankheiten auch bei infizierten Menschen im mittleren Lebensalter, die noch jahrelang unter den Folgen leiden und auch früher sterben würden und warnte eindringlich vor den gefährlichen Mutationen.

Die 50-jährige Lufen sieht das als „schwierige Modellrechnung, die sehr viel Angst produziert“ und entgegnete: „Was Sie sagen, ist Apokalypse.“ Und wiederholte den Vorwurf, es gebe unfassbar viele Menschen, „die total leiden“.

Die  Programm-Verantwortlichen von Sat.1 hat Lufens mutiges Video und ihr Talkshow-Auftritt scheinbar nachhaltig beeindruckt.  Die „Frühstücksfernsehen“-Moderatorin wird jetzt ihre eigene Live-Sendung in der Primetime bekommen.

Am Montagabend, 8. Februar, wird die Moderatorin ab 20:15 Uhr im Live-Talk „Marlene Lufen: Deutschland im Lockdown“ mit ihren Gästen über die möglichen Auswirkungen des Lockdowns diskutieren.

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