"Bei Seebach und Mommsen durchaus Parallelen“

„Mord oder Watt?“: Spielt Oliver Mommsen in der Krimikomödie sich selbst?

10.11.2023 um 15:54 Uhr

In der neuen Krimireihe „Mord oder Watt?“ amüsiert Oliver Mommsen als eitler Fernsehstar und Hobbydetektiv.

Ein Artikel von TV DIGITAL Chefreporter Mike Powelz

Die Rolle des Kommissars „Der Lux“ hat Tim Seebach (Oliver Mommsen) populär gemacht. 156 Fälle hat er in der Fernsehserie erfolgreich gelöst – da kann es doch nicht so schwer sein, auch im wahren Leben Morde aufzuklären! Als sich der Schauspieler während der Dreharbeiten verletzt, hat er endlich Zeit, seine Mutter (Angelika Thomas) an der Nordsee zu besuchen. Am nächsten Tag liegt Frau Mama mausetot im Bett. Seebach vermutet einen Giftmord und ruft die Kripo. Aber weder Dorfpolizistin Wiebke Tönnessen (Antonia Bill) noch deren Kollege Malte (Joshua Seelenbinder) glauben ihm.

Also beginnt der eitle Mime, dem sein TV-Ruhm zu Kopf gestiegen ist, auf eigene Faust nachzuforschen. Er weiß schließlich genau, was zu tun ist. Erst als es einen zweiten Todesfall gibt, lassen sich die verschlafenen Gesetzeshüter widerwillig von dem selbstverliebten Mann mit dem gefärbten Haar, der Sonnenbrille und dem Hawaiihemd überreden, toxikologische Gutachten in Auftrag zu geben – und decken tatsächlich ein Verbrechen auf.

In der neuen ARD-Reihe „Mord oder Watt?“ (Fr, 10. November, 20.15 Uhr im Ersten) nimmt der ehemalige „Tatort“- Ermittler Mommsen sich und seinen Berufsstand ordentlich auf die Schippe. Was ist aus seiner Sicht der Reiz dieser Kriminalkomödie? Mommsen zu TV DIGITAL: „Der Spaß findet auf vielen Ebenen statt. Erstens könnte man meinen, ich spiele mich selbst, da ich ja lange beim Bremer ‚Tatort‘ einen Kommissar verkörpert habe. Außerdem macht es Riesenspaß, unsere Zunft aufs Korn zu nehmen. Da gibt es bei Seebach und Mommsen durchaus Parallelen.“

Gefragt, ob man als bekanntes Fernsehgesicht tatsächlich Gefahr läuft, die Bodenhaftung zu verlieren, weil man ständig hofiert wird und Alltagsdinge abgenommen bekommt, antwortet der 54-Jährige: „Ich glaube, das Schonen von Schauspielern hat viel damit zu tun, dass wir manchmal etwas neben der Spur laufen. Auf der einen Seite übernehmen wir eine Riesenverantwortung, wenn wir uns vor Kameras stellen – doch andererseits traut man uns nicht zu, allein von A nach B zu kommen.“ So werde er morgens abgeholt, weil die Produktion dann wisse, dass er pünktlich am Set eintrifft. „Manche verwechseln das dann mit: Ich bin wichtig!“ Er selbst habe aber früh gelernt, dass diese Aufmerksamkeit nichts mit ihm selbst zu tun habe, sondern mit der Funktion, die er beim Dreh übernähme.

Die fiktive Figur Tim Seebach muss damit klarkommen, dass über ihn getuschelt und er ungefragt fotografiert wird, sobald er irgendwo auftaucht. Mommsen hält das für durchaus realistisch: „Nach meiner Erfahrung könnte alles, was in unserem Film geschieht, wirklich passieren. Ich gehe nur anders damit um als Tim.“

"Mord oder Watt?": Fr, 10. November, 20.15 Uhr im Ersten und in der ARD-Mediathek

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