Sebastian Bezzel und Ulrich Tukur machen Geschäfte mit Wasser

Soll das Dorf Lauterbronn im idyllischen Taubertal sein Grundwasservorkommen aus wirtschaftlichen Gründen an einen amerikanischen Großkonzern verkaufen? Das ist die zentrale Frage im Film „Bis zum letzten Tropfen“, der heute im Rahmen des ARD-Events „Unser Wasser“ im ERSTEN läuft. In den Hauptrollen sind Sebastian Bezzel als Bürgermeister Martin Sommer und Ulrich Tukur als Großkonzern-Manager Dr. Rainer Gebhard zu sehen. Die beiden bekommen ordentlich Gegenwind von Ava Sommer, der Tochter des Bürgermeisters, die von Hannah Schiller gespielt wird.

„Dass Trinkwasser auch als profitables Wirtschaftsgut gilt, ist den meisten von uns wohl gar nicht bewusst. Und dass unsere Wasservorräte einmal versiegen könnten, ist eigentlich unvorstellbar. Internationale Getränkekonzerne bemühen sich auf der ganzen Welt um die Erschließung von Grundwasser, auch hierzulande“, so ARD-Vorsitzende Patricia Schlesinger.

Mit der Aktion #unserWasser macht die ARD deshalb heute im linearen TV, im Radio, über Social Media und in der Mediathek auf das Thema aufmerksam. Außerdem wurde eine "Crowd-Science Aktion" gestartet, die alle dazu aufruft, die Wassersituation in ihrer Umgebung zu beobachten.

Worum geht es im Film?

Martin Sommer, Bürgermeister von Lauterbronn, hat Probleme. Das Kleinstädtchen im Taubertal ist idyllisch, aber strukturschwach und stark von der Landwirtschaft abhängig. Je mehr Betriebe verloren gehen, desto größer werden die Sorgen des alleinerziehenden Vaters einer Teenagertochter um die Zukunft des Ortes und die kommunalen Finanzen. Silberstreif am Horizont ist das Angebot eines international agierenden Getränkeherstellers. Denn Lauterbronn verfügt über eine kommerziell nutzbare Ressource: ausgedehnte Grundwasservorkommen von sehr guter Qualität.

Die Firma PureAqua in Gestalt ihres Deutschland-Repräsentanten Rainer Gebhard macht ein lukratives Angebot für Entnahmerechte, sichert Arbeitsplätze zu und wird von der Landespolitik unterstützt. Ava, Martins Tochter, stellt sich vehement gegen die Pläne ihres Vaters und wird zur Frontfigur einer Bürgerinitiative. Der Protest gegen den Ausverkauf der Wasserrechte ist lautstark und kämpferisch.

„Bis zum letzten Tropfen“ läuft heute, 16. März 2022, um 20.15 Uhr im Ersten. Im Anschluss an den Spielfilm zeigt die ARD eine Dokumentation zum Thema, deren Hintergrundrecherchen mit in „Bis zum letzten Tropfen“ eingeflossen sind.