"Sportschau"-Skandal: Reporter bekommt nach TV-Interview Prügel angedroht

Fußball-Reporter sind um ihren Job nicht immer zu beneiden. Auf kritische Nachfragen nach einer Niederlage reagieren Spieler, Trainer und Funktionäre häufig ungehalten. Schläge wird den Fragestellern in der Regel nicht angedroht, doch jetzt war es mal so weit.

Mit einer klaren Drohung beendete Herthas Ex-Manager Fredi Bobic am Samstagabend ein Interview mit der ARD-Sportschau nach der Derby-Pleite von Hertha BSC gegen Union Berlin  (0:2) in der Fußball-Bundesliga.

„Wenn du noch mal fragst, kriegst du eine gescheuert“,

raunzte ein sichtlich angefressener Fredi Bobic den RBB-Reporter Uri Zahavi (32) an, der den mittlerweile gefeuerten Sport-Geschäftsführer der Hertha zum Spiel und zur Zukunft von Trainer Sandro Schwarz (44) interviewte.

Zahavi wollte von Bobic wissen, ob er verstehen könne, dass es eine Trainerdiskussion gibt? Bobic entgegnet: „Nein“, gab das Mikro ab und sprach dann seine verbale Drohung aus. Danach gab der 51-Jährige dem TV-Sender Sky ein weiteres Interview.

RBB veröffentlicht den Ausraster bei facebook

Auf Nachfrage von BILD bei Fredi Bobic entschuldigte sich der 37-fache Nationalspieler und bat um Verständnis: „Es tut mir sehr leid, da habe ich zu emotional reagiert. Das war nur ein Spruch, der natürlich nicht so gemeint war. Das sollte man im Fußball kurz nach einem Spiel bitte nicht überbewerten.“

Der RBB verbreitete den Mitschnitt des Zwischenfalls am Montagmorgen auf Facebook. Auch in der WDR-Sendung „Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs“ wurde der Vorfall thematisiert. Sportschau-Reporter Uri Zahavi hat sich bisher nicht zu der Entgleisung und Bobics Entschuldigung geäußert.

Zuletzt hatte Real-Madrid-Star Toni Kroos (32) mit einem aus dem Ruder gelaufenen TV-Interview für Schlagzeilen gesorgt. Nach dem Champions-League-Finale ließ er den ZDF-Reporter Nils Kaben (54) mitten im Live-Interview stehen und beschwerte sich über die Fragen.